Wie heißt mein Oldtimer?

Große Datenbank

Der in der Garage stehende Oldtimer soll verkauft werden, aber die wichtigen Daten fehlen. Ein Experte alter Fahrzeuge stellt seine Erfahrungen zur Verfügung, um Fehlangaben oder den Kauf sogenannter Fakes zu verhindern.

Eine Datenbank hilft bei der Bestimmung alter Fahrzeuge. Seit 40 Jahren hat der TÜV Süd-Experte Matthias Gerst Daten, Fakten und Literatur zu Fahrzeugen aus aller Welt gesammelt und ein Archiv von Datenblättern zusammengestellt, mit der sich die korrekten Angaben eines fast jeden historischen Automobils bestimmen lassen. «95 Prozent aller Automodelle sind inzwischen so erfasst und identifiziert», schätzt Gerst.

Über eine Milliarde an Daten

Über eine Milliarde Daten von den Anfängen des Automobils seit 1886 sind dabei zusammengekommen. Darin sind die Motorkennzeichnungen enthalten und die Fahrgestellnummer (FIN) wird auf Plausibilität untersucht. Zugleich werden die Hersteller-Codes, die in den neuen Papieren stehen müssen, mitgeliefert. Auch Geräuschwerte oder zumindest die Limits für das jeweilige Baujahr und die Fahrzeugart werden auch angegeben.

Gerst hat die Sammlung dem TÜV Süd zur Verfügung gestellt, die nun in der Datenblattstelle in Augsburg verwaltet, sortiert und erweitert wird. Eine weltweit wohl einzigartige Möglichkeit, die das Oldtimer-Datenblatt bietet, ist die Filterung sogenannter Fakes, also Nachbauten, die ein teures Originalfahrzeug mit falschem Erstzulassungsdatum suggerieren sollen. Dadurch kann das Risiko, «faulen» Oldtimer-Kaufangeboten aufzusitzen, ganz erheblich reduziert werden, teilt der TÜV Süd mit. Für 88 Euro kann das Datenblatt über die Datenblattstelle in Augsburg angefordert werden. (AG)

Keine Beiträge vorhanden