Nissan Pulsar: Reichlich Platz, aber auch mit Mängeln

Nissan Pulsar: Reichlich Platz, aber auch mit Mängeln
Mit einer Länge von fast 4,40 Meter gehört der Pulsar zu den längeren Modellen im Kompaktsegment. © Nissan

Der Nissan Pulsar fristete hierzulande eher ein Nischendasein. Gebrauchte Exemplare finden sich daher nicht an jeder Ecke.

Ein sehr kurzes Gastspiel gab der Nissan Pulsar (C13). Ganze vier Jahre war der Kompakte zwischen 2014 und 2018 in Deutschland am Start, dann war schon wieder Schluss mit Nissans erneutem Versuch, mehr als eine Fußspitze in die wichtige Golf-Klasse zu bekommen. Das Gebrauchtwagenangebot ist daher nicht üppig.

Mit fast 4,40 Metern gehört der Pulsar zu den längeren Modellen im Kompaktsegment: Zum Vergleich: Der VW Golf (VII) streckte sich auf 4,26 Meter. Die fünftürige Nissan-Schräghecklimousine ist unauffällig gezeichnet und polarisiert nicht. Punkten kann der Japaner mit inneren Werten. Das Platzangebot fällt vergleichsweise üppig aus. Im Fond können sich Passagiere über reichlich Abstand zu den Lehnen der Vorderleute freuen. Das Kofferraumvolumen variiert je nach Stellung der Rücksitzlehnen zwischen 385 und 1.395 Litern. Variabilität wurde aber bei der Entwicklung des Pulsar klein geschrieben; es gibt weder eine verschiebbare Rückbank noch einen doppelten Boden fürs Gepäckteil.

Zwei Benziner und ein Diesel

Das Platzangebot fällt vergleichsweise üppig aus. Foto: Nissan

Das Motorenangebot ist übersichtlich, zwei Benziner und ein Diesel – jeweils mit Frontantrieb – standen zur Wahl. Basis-Turbo-Benziner ist ein 1,2-Liter-Vierzylinder mit 115 PS, der seine Kraft über ein manuelles Sechsganggetriebe an die Vorderräder leitet. Alternativ konnten Erstkäufer auch ein stufenloses CVT-Getriebe ordern. Der Spurt auf Landstraßentempo gelingt in 10,7 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 190 km/h erreicht. Den Normverbrauch gab Nissan mit 5 Litern an.

Einen guten halben Liter mehr konsumiert der 1,6 Liter-Top-Benziner mit 190 PS. Der Turbo schafft auf der Autobahn Tempo 217 und beschleunigt in 7,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Der 1,5-Liter-Diesel leistet 110 PS und kommt auf einen Durchschnittsverbrauch von 3,6 Litern und ein Spitzentempo von 190 km/h. Wie beim 1.6er-Otto ist auch beim Diesel ein manuelles Sechsganggetriebe an Bord, eine Automatik gibt es nicht.

Besser gehobene Ausstattung wählen

Der Innenraum ist funktional und sachlich gestaltet. Foto: Nissan

Das Basis-Modell steht auf Stahlfelgen und verfügt unter anderem über Klima- und Musikanlage. Wer schickere Alufelgen sucht, muss mindestens zu Acenta greifen. Hier sind auch Lederlenkrad, Klimaautomatik oder ein Notbremsassistent an Bord. Tekna bietet etwa Ledersitze, 18-Zöller und LED-Scheinwerfer. Auch Spurhalte- und Totwinkel-Warner gehörten zum Serienumfang. Wer Wert auf moderne Assistenzsysteme lässt den Basis-Pulsar besser stehen. Glück könnten Gebrauchtwageninteressenten schon bei Acenta haben. Erstkäufer hatten die Möglichkeit, die elektronischen Helfer dazu zu buchen. Beim NCAP-Crashtest erreichte der Pulsar 2014 eine Fünf-Sterne-Bewertung.

Bei den bislang zweimal durchgeführten Hauptuntersuchungen gab der Nissan Pulsar ein uneinheitliches Bild ab. Zwar erreicht er über alle Altersklassen und Mängelkategorien durchschnittliche Werte, doch fällt er den Prüfern auch durch Schwachpunkte auf. Dazu zählen etwa die Feststellbremse, die vordere Beleuchtungsanlage oder Ölverlust. Die Preise für den Exoten beginnen bei rund 6.000 Euro. (SP-X)

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