In Shanghai mischt Nissan Hightech und Hommage. Anders als die E-Limousine N7 könnte der Pick-up Frontier Pro auch nach Europa kommen.
Der japanische Autohersteller Nissan hat auf der Auto Shanghai (bis 2. Mai) zwei neue Modelle vorgestellt: die Elektrolimousine N7 und den Pickup Frontier Pro mit Plug-in-Hybridantrieb. Der Frontier Pro könnte in einigen Jahren als später Nachfolger des Navara auch nach Europa kommen. Der im Nissan-Designstudio in Shanghai entworfene Pick-up soll mit seinem robusten Design an das 80er-Jahre-Pendant D21 erinnern. Zumindest das Scheinwerferdesign des fünfsitzigen und viertürigen Frontier bezeichnen die Japaner als „subtile Hommage“.
Als Antrieb wird ein 1,5-Liter-Vierzylinder-Benziner mit einem im Getriebe untergebrachten Elektromotor kombiniert. Die Systemleistung beträgt 408 PS und 800 Nm Drehmoment. Dank einer größeren Batterie unter der offenen Ladefläche soll der Allradler bis zu 135 Kilometer rein elektrisch fahren können. Mittels Vehicle-2-Load-Funktion können elektrische Verbraucher mit bis zu 6 kW betrieben werden. Innen ist der PHEV-Pick-up aufgeräumt und digital ausgestattet. In der Mitte des Armaturenbretts befindet sich ein 14,6 Zoll großer Touchscreen.
Limousine N7 vorrangig für China

Der Frontier wird mit Panoramadach sowie kühl- und beheizbaren Massagesitzen erhältlich sein. Noch 2025 wird er in China auf den Markt kommen. Später sollen weitere Märkte folgen. Ob Europa dabei sein wird, verrät Nissan noch nicht. Allerdings hat die Marke hier eine lange Pick-up-Tradition. Der Frontier könnte die mit dem Produktionsende das Navara in Barcelona ab 2022 entstandene Lücke wieder schließen.
Eine Einführung des N7 in Europa erscheint dagegen weniger wahrscheinlich. Das Fahrzeug wurde mit dem Joint-Venture-Partner Dongfeng vor allem für China entwickelt. Entsprechend bietet der Viertürer ein für China typisches, aerodynamisches Elektrodesign mit einem cw-Wert von nur 0,208. Zwei Batterieformate, 58 und 73 kWh, stehen zur Wahl. Nach chinesischem Messzyklus sind damit Reichweiten von 510 bzw. 635 Kilometern möglich. Auch hier ist der Innenraum aufgeräumt und von großen Displayflächen geprägt. Der N7 soll automatisierte Fahrhilfen auf hohem Niveau bieten. (SP-X)