Carlos Ghosn sitzt immer noch in Untersuchungshaft in Japan. Nun hat der Automanager gefordert, den offiziellen Grund für seine Haft zu wissen.
Der frühere Verwaltungsratschef des Renault-Partners Nissan hat deshalb eine entsprechende Forderung zur Offenlegung der Gründe für seine Untersuchungshaft eingereicht, gab das Bezirksgericht in Tokio am Freitag bekannt.
Das Gericht hat hierzu für den 8. Januar einen Sitzungstermin anberaumt. Ghosn, der weiter Chef bei Renault ist, und seine frühere rechte Hand Greg Kelly waren am 19. November in Tokio wegen des Verdachts auf Verstoßes gegen Börsenauflagen festgenommen worden.
Ghosn bis 11. Januar in Haft
Kelly kam kürzlich gegen Kaution aus der Untersuchungshaft. Ghosn dagegen bleibt vorerst weiter in Haft, nachdem die Staatsanwaltschaft weitere Vorwürfe gegen den Automanager erhoben hatte. Demnach soll er auch private Investitionsverluste auf seinen früheren Arbeitgeber, den er einst vor naher Pleite gerettet hatte, übertragen haben.
Das Gericht in Tokio hatte am Silvestertag der Forderung der Staatsanwaltschaft stattgegeben, den bereits seit mehr als einen Monat in U-Haft sitzenden Automanager bis 11. Januar zu verhören. Einen Termin für einen Prozess gegen den Automanager gibt es noch nicht. (dpa)