Nio setzt aufs Abo-Modell

Nio setzt aufs Abo-Modell
Der Nio ET7, EL7 und der ET5 (v.l) bei der Premiere in Berlin. © Nio

Der chinesische Autobauer Nio kommt auf den deutschen Markt. Seine E-Autos werden dabei ausschließlich als Abo-Modell angeboten.

Das Spitzenmodell Nio ET7 kostet je nach Laufzeit und Ausstattung nach Angaben von Firmenchef William Li ab 1199 Euro pro Monat. Der ET7 ist ab sofort bestellbar und solle Mitte Oktober in Deutschland ausgeliefert. Wie Nio bei der Europapremiere in Berlin mitteilte, sind die Vorbestellungen für die Limousine ET5 und den SUV EL7 ab sofort möglich sind. Die Auslieferung dieser Modelle beginnt im Januar beziehungsweise März des kommenden Jahres.

Angeboten wird die 5,10 Meter lange Limousine laut Hersteller zunächst mit einem 245 PS starken Motor an der Vorder- und einem 408 PS starken Motor an der Hinterachse. So beschleunigt der ET7 mit bis zu 850 Newtonmeter (Nm) Drehmoment in 3,8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Bei 200 km/h wird er elektronisch eingebremst.

Zwei Batteriegrößen

Die Energie liefern Batterien mit einer Kapazität von wahlweise 75 oder 100 Kilowattstunden (kWh), deren Maximalreichweiten Nio mit 385 und 505 Kilometern angibt. Diese sollen an der Wechselstromsäule mit 130 kW in bestenfalls 40 Minuten auf 80 Prozent laden.

Nio bietet aber auch automatische Batteriewechsel in speziellen Stationen entlang von Fernstraßen an – als derzeit einziger Hersteller. Allerdings gibt es dafür in Europa bislang nur drei Standorte, von denen einer gerade bei Augsburg eröffnet wurde. Bis zum Jahresende sollen es etwa 20 sein, stellt der Autobauer in Aussicht. In China gebe es bereits 1000 solcher Stationen.

Lidar auf dem Dach

Eine Besonderheit ist der Bedienassistent Nomi mit Spracherkennung und Stimmlokalisierung. Der digitale Begleiter auf dem Armaturenbrett hilft bei Einstellung und Betrieb des Autos und bietet über Online-Updates neue Funktionen an. Dazu soll in absehbarer Zeit auch das autonome Fahren zählen. Die Sensoren dafür trägt der ET7 bereits in charakteristischen Höckern auf dem Dach. Mittig ist ein Lidar montiert, links und rechts jeweils eine hochauflösende Kamera.

„Besonders auch für Geschäftskunden eröffnen sich durch die Subscription-Modelle attraktive Möglichkeiten. Je nach Erfordernis kann der Fuhrpark kurzfristig erweitert werden und der Außendienst profitiert von einem modernen Elektrofahrzeug im Premium-Segment zu günstigen Konditionen“, sagte Nio-Deutschlandchef Ralph Kranz. Wie der Manager hinzufügte, habe man zum Start ein flächendeckendes Servicenetzwerk in Deutschland aufgebaut.

Nio ist nach Aiways, MG, BYD und Ora der nächste Hersteller von E-Autos aus China, der auf den deutschen Markt kommt. BYD hat gerade einen größeren Kontrakt mit dem Autovermieter Sixt geschlossen, der bis 2028 insgesamt 100.000 E-Autos der Chinesen kaufen will. (mit dpa)

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