Nio House als «Begegnungsstätte für Community»

Erste Location in Deutschland

Nio House als «Begegnungsstätte für Community»
Nio hat in Berlin sein erstes "Nio House" in Deutschland eröffnet. © Mertens

Nio hat am Freitag sein erstes „Nio House“ in Deutschland eröffnet. Es liegt in exklusiver Lage am Kurfürstendamm in Berlin mit Blick auf die Gedächtniskirche.

Das „Nio House“ will dabei aber mehr sein, als nur ein Showroom für die Elektromodelle des chinesischen Autobauers. „Wir wollen eine Begegnungsstätte für unsere Community sein“, sagte Nio-Deutschland-Chef Ralph Kranz anlässlich der Eröffnung.

In dem vom dänischen Architektenbüro „Schmidt Hammer Lassen Architects“ mit hellen Materialien und Farben modern gestalteten „Nio House“ wird den Besuchern die Möglichkeit geboten, sich auf einer Fläche von 2200 Quadratmetern über drei Etagen nicht nur über die Elektroautos von Nio zu informieren, sondern auch auf ein Gespräch zusammenzukommen. Im Erdgeschoss und der ersten Etage gibt es ein Café.

Zum Teil des Konzepts gehören auch wechselnde Kunstausstellungen und Veranstaltungen, wie Julian Schreiner sagte, der City Manager in Berlin. Das „Nio House“ wird von Montag bis Samstag (10 Uhr bis 20 Uhr) geöffnet sein.

Nächstes „Nio House“ in Frankfurt

Wechselnde Kunstausstellungen gehören zum Konzept des Nio House. Foto: Mertens

Besuchern des „Nio House“ wird dabei auch die Möglichkeit geboten, die Räumlichkeiten im 1. Stock als Co-Working-Space zu nutzen. So stehen auch zwei Besprechungsräume und  ein Podcast-Studio zur Verfügung. Das Berliner „Nio House“ ist bereits das 93., das der Autobauer weltweit eröffnet, aber das erste in Deutschland. Wie Deutschland-Chef Kranz sagte, wird das nächste „Nio House“ im kommenden Jahr in Frankfurt eröffnen. Danach folgen Düsseldorf und Hamburg. Daneben gibt es u.a. auch Pläne für Köln und München.

Für den Aufbau der Community spielen aber nicht allein die Nio-Häuser eine Rolle, sondern auch die App des Autobauers. Über die App bestehe ein reger Austausch mit der Community zu sämtlichen Themen, sagte Kranz. Damit die Anfragen nicht in die Leere laufen, kümmert sich darum bei Nio eine eigene Abteilung („Department User Relationship“). „Hier beantwortet auch das Führungsteam Fragen der User.“

Pick-up-Points in elf Städten

Dass Nio vom Norden bis zum Süden der Republik mit solchen Nio-Häusern Präsenz zeigt , ist auch erforderlich. Denn über klassische Autohäuser verfügt der Autobauer nicht, sondern setzt neben der klassischen Online-Bestellung der Fahrzeuge in bisher elf deutschen Städten auch auf so genannte „Pick-up- und Deliverypoints“, wie Kranz erzählte. Dort warten auf Interessenten so genannte „Fellows“ und „User Representatives“. Die organisieren nicht nur Probefahrten, sondern stehen auch für Beratungs- und Verkaufsgespräche zur Verfügung stehen. Für Gewerbekunden gibt es zudem Key Accounter, so Kranz. Gerade diese Key Accounter sind für Nio wichtig, denn 80 Prozent der Kunden kämen aus dem gewerblichen Bereich, berichtete der Deutschlandchef.

In Europa hatte Nio ursprünglich vor, die Fahrzeuge nur im Rahmen eines Abo-Modells anzubieten. Doch davon ist man abgerückt, die Kundinnen und Kunden können die Modelle mittlerweile auch kaufen. Hat man den Markt falsch eingeschätzt? Nein, so Kranz. Doch offensichtlich seien viele Kunden noch nicht bereit, nur Autos über ein Abo-Modell zu erwerben „Deshalb haben wir uns entschieden, sie auch zum Kauf anzubieten.“

Ordentlicher Marktanteil als Ziel

Das Nio House bietet eine Fläche von 2200 Quadratemeter auf drei Etagen. Foto: Mertens

Und wie sind die Absatzerwartungen in Deutschland für das kommende Jahr? Es gebe keine konkreten Absatzerwartungen, sagte Kranz. Die Erwartung an ihn sei, eine Community mit zufriedenen Useren aufzubauen. Nio als Anbieter von Premiumautos sei keine Marke, die mit schnellen Vertriebserfolgen aufwarten müsse. Es gehe perspektivisch darum, einen ordentlichen Marktanteil zu erreichen.

Dass das gelingen kann, davon ist Kranz aufgrund der Qualität der Modelle und auch der Batterietauschstationen überzeugt. Diese sogenannte SWAP-Stations seien ein Alleinstellungsmerkmal. In unter fünf Minuten kann man seine Batterie tauschen lassen. Bis Ende kommenden Jahres soll es bereits europaweit 120 SWAP-Stations geben, eine Vielzahl davon in Deutschland. Mit diesem Batterietausch könne man genau die Kundinnen und Kunden erreichen, die noch mit der E-Mobilität fremdeln. In den Genuss des Batterietausches kommen aber nur die Kunden, die die Batterie leasen und nicht kaufen.

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