Der deutsche Automarkt wächst weiter. Im ersten Halbjahr ist die Zahl der Neuzulassungen kräftig gestiegen. Für nachhaltige Probleme könnte der Brexit sorgen.
Die Autofahrer in Deutschland haben sich im ersten Halbjahr häufiger Neuwagen gekauft. Die Zahl der Neuzulassungen stieg verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um sieben Prozent auf rund 1,73 Millionen, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Montag mitteilte.
«Der bisherige Jahresverlauf zeigt, dass 2016 erneut ein Wachstumsjahr wird», sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann in Berlin. Allein im Juni wurden fast 340.000 Autos zugelassen - acht Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Rückgängiger Export in die USA
Die Hersteller produzierten im ersten Halbjahr im Inland mehr als drei Millionen Autos, ein Plus von vier Prozent. Im Juni weiteten sie sowohl die Produktion als auch den Export um zehn Prozent aus.
Drei von vier in Deutschland gefertigten Autos gingen in den Export. Die Ausfuhren nach China lagen laut VDA auf dem Vorjahresniveau, diejenigen in die EU - vor allem nach Italien und Spanien - wuchsen, während Exporte in die USA zuletzt leicht zurückgingen. Für das Gesamtjahr erwartet der Verband eine stabile Exportsumme von rund 4,4 Millionen Autos.
Ein wichtiger Markt für die deutschen Konzerne sei auch Großbritannien, betonte Wissmann. Im vergangenen Jahr seien mehr Neuwagen aus deutscher Fertigung dorthin exportiert worden als in jedes andere Land. Die deutschen Konzernmarken hätten im Vereinigten Königreich rund 1,3 Millionen Autos verkauft. Es sei wichtig, dass es auch nach dem Brexit-Votum einen ungehinderten Warenverkehr gebe. (dpa)