Die Neuzulassungen auf dem deutschen Automarkt haben im November stagniert. Sie liegen fast auf dem Niveau des Vorjahresmonat. Zurückgegangen sind indes die Zulassungen bei den E-Autos.
In Deutschland wurden im November 244.544 Pkw neu zugelassen, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Mittwoch mitteilte. Das ist im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Rückgang von 0,5 Prozent.
Nach elf Monaten des Jahres wurden 2.59 Millionen Pkw neu zugelassen, ein leichtes Minus von 0,4 Prozent.
Rund 22 Prozent weniger E-Autos zugelassen
Die Nachfrageschwäche bei der Elektromobilität setzt sich unterdessen auch im November fort. So wurden im Vormonat nur 35.167 Elektro-Pkw neu zugelassen, was einen Rückgang von 21,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Der Anteil der E-Autos an allen Neuzulassungen beläuft sich damit auf 14,4 Prozent.
Gestiegen sind indes die Zulassungen bei den Plug-in-Hybriden. Mit 20.604 PHEVs stiegen ihre Zulassungen um 13,7 Prozent an, was einen Zulassungsanteil von 8,4 Prozent ausmacht. Einen zweistelligen Zuwachse gab es im November für Porsche (+16,8 Prozent/1,1 Prozent). Einstellig zulegen konnte Mercedes (+5,8 Prozent/10,6 Prozent) und BMW (+2,2 Prozent/9,2 Prozent), VW erreichte ein Plus von 0,7 Prozent. Rückläufig waren die Neuzulassungszahlen bei Smart (-42,6 Prozent/0,3 Prozent), Mini (-24,5 Prozent/1,2 Prozent), Audi (-19,2 Prozent/7,1 Prozent), Opel (-7,5 Prozent/4,8 Prozent) und Ford (-6,7 Prozent/3,2 Prozent). VW war mit 19,5 Prozent die anteilstärkste deutsche Marke.
Bei den Importeuren war Skoda mit einem Marktanteil von 7,5 Prozent die stärkste ausländische Marke.
VDIK hofft auf neue Bundesregierung
Die Auto-Importeure in Deutschland hoffen auf einen neuen Schub für Elektroautos durch die nächste Bundesregierung. Wenn diese bei den Rahmenbedingungen für die Elektromobilität deutlich nachbessere, könne es im kommenden Jahr ein starkes Wachstum bei den batterieelektrischen Fahrzeugen geben, erklärt der Autoverband VDIK in Frankfurt.
Neue Modelle zu erschwinglichen Preisen und die von der EU verschärften CO2-Flottengrenzwerte könnten laut VDIK dafür sorgen, dass 2025 in Deutschland rund 580.000 Batteriefahrzeuge neu zugelassen werden. Das wären rund 200.000 mehr als im laufenden Jahr und würde auch den bisherigen Höchstwert von 2023 mit gut 524.000 Stromern übertreffen. Ihr Marktanteil würde von aktuell 13 Prozent auf 20 Prozent steigen. Dazu kämen noch rund 200.000 Plug-In-Hybride mit kombiniertem Elektro- und Verbrennerantrieb.
Die Gesamtzahl der Neuzulassungen könne dann einschließlich der Verbrenner auf 2,85 Millionen Wagen steigen nach erwarteten 2,82 Millionen im laufenden Jahr. Ohne einen neuen Elektro-Impuls sei mit einem Rückgang des Gesamtmarkts auf etwa 2,7 Millionen Autos zu rechnen, sagt die neugewählte Verbandspräsidentin und frühere VW-Managerin Imelda Labbé. (mit dpa)