Neuzulassungen brechen um fast 35 Prozent ein

Neuzulassungen brechen um fast 35 Prozent ein
Fahrzeuge des VW-Konzerns stehen im Hafen von Emden zur Verschiffung bereit. © dpa

Der deutsche Automarkt ist im Oktober massiv eingebrochen. Die Neuzulassungen gingen im Vormonat nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) um 34,9 Prozent zurück.

Insgesamt wurden im Oktober in Deutschland 178.683 Pkw neu zugelassen, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte. In ähnlicher Größenordnung ging die Neuzulassungen bei gewerblichen Haltern (- 34,9 Prozent) und Privatkunden (- 34,8 Prozent) zurück. Mit rund 2,2 Millionen Fahrzeugen liegt der Rückgang nach den ersten zehn Monaten des Jahres bei 5,2 Prozent.

„Die Talfahrt des deutschen Pkw-Marktes hat sich im Oktober weiter verschärft. Insgesamt unterschreitet der Pkw-Markt in diesem Jahr sogar noch das Niveau des äußerst schwachen Corona-Jahres 2020. Wir steuern auf einen rückläufigen Gesamtmarkt 2021 zu“, sagte Reinhard Zirpel, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK). „Hintergrund sind nach wie vor Produktionsengpässe der weltweiten Automobilindustrie. Die Kunden möchten mehr Autos kaufen“, fügte er hinzu.

Smart als einzige deutsche Marke mit Zuwachs

Bei den deutschen Marken konnte einzig Smart im Oktober einen Zuwachs verzeichnen. Die Kleinstwagenmarke, die nur noch reine E-Autos anbietet, kam auf 2758 Neuzulassungen, was einem Zuwachs von 13 Prozent entspricht. Im bisherigen Jahresverlauf wurden 19.133 Smarts neu zugelassen. Das entspricht einem Plus von 92,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum

Die anderen deutschen Marken mussten Verluste hinnehmen: Bei Audi belaufen sie sich auf 57,7 Prozent, bei BMW auf 16,2 Prozent, bei Opel 27,6 Prozent, bei Mini 31,5 Prozent bei Ford 39,9 Prozent, bei VW 40,2 Prozent und bei Mercedes lag der Rückgang bei den Neuzulassungen bei 45 Prozent.

Tesla mit hohem Plus

Hohe Zuwächse konnten die Importeure für sich verzeichnen: Tesla legte mit 1469 Neuzulassungen um 482,9 Prozent am deutlichsten zu. Dahinter folgen Polestar (+ 84,7 Prozent) und Mitsubishi (+5,9 Prozent). Starke Rückgänge musste Skoda hinnehmen. Die Tschechen büßten 55,3 Prozent ihrer Zulassungen ein, bei Jaguar beläuft er sich auf 55,1 Prozent. Die ausländische Marke mit dem größten Neuzulassungsanteil war Hyundai mit 4,5 Prozent. Skoda, sonst die Importmarke Nummer ein, kommt auf 4,3 Prozent. Die Koreaner haben unter der Chipkrise und damit der Verfügbarkeit von Modellen offensichtlich derzeit die geringsten Probleme.

Im Aufwärtstrend befinden sich nach wie vor die reinen Elektroautos: Von ihnen wurden im Vormonat 30.560 Fahrzeuge neu zugelassen. Das ist ein Zuwachs von 32 Prozent zum Vorjahresmonat. Ihr Anteil an den Neuzulassungen macht damit 17,1 Prozent aus. Auf Fahrzeug mit Plug-in-Hybrid-Antrieb entfielen 23.734 Neuzulassungen, ein Rückgang von 4,5 Prozent. Sie kommen auf einen Anteil von 13,3 Prozent.

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