VW hat auf der IAA Transportation in Hannover den neuen Transporter präsentiert. Er ist gemeinsam mit Ford entwickelt worden.
VW nutzt die Bühne der IAA Transportation (bis 22. September), um in Hannover die neue Generation des Transporters vorzustellen. Der gemeinsam mit dem Ford Transit entwickelte und vornehmlich auf dessen Technik aufbauende Handwerker-Bus kommt allerdings erst Anfang nächsten Jahres zu den Händlern.
Zur Verfügung stehen Diesel-, Plug-in- und auch reine Elektroantriebe, es gibt die mit neun Sitzplätzen ausgerüstete Caravelle als Personentransporter, den puren Kastenwagen, die Pritsche und auch den immer mit Allrad und leichter Outdoor-Optik versehenen sechssitzigen Panamericana. Zudem wird es eine Variante mit langem Radstand geben, die dann eine Gesamtlänge von 5,45 Meter und ein Ladevolumen von 9 Kubikmetern generiert. Die Normalversion misst in der Länge 5,05 Meter und packt bis zu 5,8 Kubikmeter in den Laderaum. Die Nutzlast liegt zwischen bei bis zu 1,33 Tonnen, die Anhängelast beträgt bis zu 2,8 Tonnen.
Vielzahl von Wahlmöglichkeiten
Bei so vielen Wahlmöglichkeiten könnte man schon mal den Überblick verlieren. Denn bei Volkswagen Nutzfahrzeuge heißt das Motto beim Transporter nicht mehr wie früher „Einer für Alle“, sondern – wie Vertriebs- und Marketingvorstand Lars Krause bei der Vorstellung erläuterte – „Für jeden der Richtige“.
Optisch ist der Transporter gelungen – kommt robust und modern rüber. Mit seiner kurzen Motorhaube wirkt er bullig, kann aber seine Verwandtschaft mit dem Transit auch nicht leugnen. Im hochwertig wirkenden und auf den ersten Blick gut verarbeiteten Innenraum dominiert der hoch angesetzte, 13 Zoll große Bildschirm in der Mitte, durchs Lenkrad blickt der Fahrer zudem auf ein 12-Zoll-Display. Wer das Automatikgetriebe ordert, schaltet über den Lenkstockheben rechts vom Volant. Dadurch gibt es unterhalb des Bildschirms Platz für zwei Becherhalter, zudem kann man aus der zweiten Reihe zwischen den Sitzen nach vorne gehen.
Umstieg so leicht wie möglich machen
Volkswagen war es wichtig, Fahrern den Umstieg vom T6 auf die neue T7-Generation trotz der Änderungen so leicht wie möglich zu machen. Lars Krause verspricht, dass sich ein T6-Fahrer „in weniger als 3 Minuten“ an das neue Cockpit gewöhnen wird. Vor der Gewöhnung steht allerdings der Kauf.
Der neue Transporter kostet mindestens 43.800 Euro, die Langversion immer 2000 Euro zusätzlich. Für die Taxi-Version werden mindestens 48.400 Euro fällig, der Pritschenwagen mit Doppelkabine kommt auf rund 46.600 Euro. Vor allem die Plug-in (232 PS) und E-Motorisierungen (136 PS, 218 PS und 286 PS, jeweils mit 64 kWh großer Batterie) treiben den Preis nochmals deutlich nach oben, ebenso der optionale Allradantrieb. Bei den Dieseln reicht das Leistungsspektrum von 110 PS bis 170 PS.
Weltweit liegen laut Vorstandschef Carsten Intra weltweit 10.000 Vorbestellungen für den Transporter vor. Das Vertrauen in den neuen Bus ist also recht groß, keine Selbstverständlichkeit nach den vielen kleineren und größeren Technik-Problemen im VW-Konzern. Aber man kann ja aus Fehlern lernen. Beispiel: In der Mitte des Cockpits findet sich wieder der gute alte Drehknopf als Lautstärkeregler. (SP-X)