Saab bringt einen SUV

Saab hat sein Erfolgsmodell 9-3 optisch wie technisch überarbeitet. Zugleich arbeiten die Schweden an einem SUV, wie Saab-Chef Jan Ake Jonsson der Autogazette sagte.

Von Frank Mertens

Der schwedische Autobauer Saab wird die Neuauflage seines Erfolgsmodells 9-3 am 7. September auf den Markt bringen. «Wir erwarten vor allem von unseren BioPower-Modellen einen großen Schub», sagte der Geschäftsführer von Saab Deutschland, Willi Fey, bei der Vorstellung des neuen Fahrzeugs in Göteborg.

Etliche Modifikationen

Nachdem Saab bereits vor einigen Monaten den Innenraum aufgefrischt hatte, hat man den 9-3er nun einigen optischen Modifikationen unterzogen. Die Designer haben sich dabei am Auftritt des Concept-Cars Aero X orientiert. Die Unterschiede zum Vorgängermodell werden vor allem an der Front sichtbar. Hier sorgt neben der neugeformten Motorhaube vor allem der mehrgeteilte Kühlergrill mit seinen neuen Leuchteinheiten und der oberhalb angebrachten Lichtkante für einen markanteren Auftritt. Daneben hat der 9-3 zur Verbesserung der Aerodynamik rundere Stoßfänger erhalten.

Am Heck stechen bei Limousine und Cabrio zunächst die neuen schwarz abgesetzten Rückleuchten ins Auge. Das Team um Designer Simon Padian hat neben leichten Modifikationen am Kofferraumdeckel auch die hinteren Stoßfänger weiter nach unten gezogen. Doch Saab hat es nicht bei optischen Retuschen belassen. Zum Marktstart wird der 9-3er - auf ihn entfallen allein 65 Prozent der gesamten Verkäufe - jedoch auch mit neuen, stärkeren Motoren aufwarten.

Zwei neue BioPower-Motoren

Der neue 1.9 TTiD-Motor im Saab 9-3 SportCombi hat 180 PS Foto: AG/Mertens

Dazu gehören neben dem zweistufig aufgeladenem 1.9 Liter-Turbodiesel mit 132 kW/180 PS auch ein in der Leistung um 30 PS gesteigerter 2.8 V6 Turbo Benziner mit 206 kW/280 PS. Daneben bietet Saab bei den BioPower-Modellen zwei neue Motoren: den 2.0t (147 kW/200 PS) und den 1.8 Liter-Turbo (129 kW/175 PS). Zu Beginn des kommenden Jahres wird Saab zudem erstmals ein Allradsystem anbieten. Das Cross-Wheel-Drive (XWD) genannte System wird zunächst aber nur den Topmodellen 9-3 Aero Limousine und SportCombi in Kombination mit dem 2.8 Liter V6-Turbomotor (206 kW/280 PS) vorbehalten sein.

SUV geplant

Die neue 9-3er Limousine von Saab Foto: AG/Mertens

«Ich freue mich, dass auch wir ab dem kommenden Jahr unseren Kunden einen intelligenten Allradantrieb anbieten können. Als Premiumhersteller muss man so etwas einfach im Angebot haben», sagte Saab-Chef Jan Ake Jonsson der Autogazette. Im vergangenen Jahr hatte Saab mit 133.167 Fahrzeugen einen neuen Absatzrekord (plus 11,1 Prozent zu 2006) aufstellen können. Mit derartigen Wachstumsraten rechnet Jonsson für das laufende Jahr indes nicht. Er hofft vielmehr auf eine Stabilisierung dieser Zahlen.

Nach dem Launch des 9-3 konzentrieren sich die Saab-Verantwortlichen vor allem auf zwei Dinge. Auf die Überarbeitung des 9-5er und die Entwicklung eines SUV. Dass ein Geländewagen von Saab kommt, steht fest, wie Jonsson sagte. «Wann er kommt, kann ich aber noch nicht sagen», fügte der Saab-Chef hinzu. Daneben denkt man bei den Schweden auch über einen Premiumkleinwagen nach, der 9-1er heißen könnte. Ob ein solches Auto jedoch kommen wird, ist noch nicht entschieden.

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