Opel Combo: Modernere Optik und mehr Reichweite

Opel Combo: Modernere Optik und mehr Reichweite
Der neue Combo Electric hat mehr Reichweite bekommen und sieht nun mit neuer Front moderner aus. © Opel

Immer mehr Hersteller revidieren ihre Elektroziele. Opel nicht. Die Rüssselsheimer halten daran fest. Dabei spielt auch der Hybridmotor eine wichtige Rolle.

Ein profilbildendes Mittel ist beim Auto stets das Design, im Fall von Opel speziell das Vizor-Markengesicht. Damit rollen jetzt auch die nutzwertigen Familien- und Shuttle-Modelle Combo und Zafira vor.

Speziell der neue Combo Electric, der wieder in zwei Längen und mit bis zu sieben Sitzplätzen zu haben ist, hat durch die optische Modernisierung gewonnen und sein etwas bieder-braves Aussehen abgelegt. Das liegt auch am coolen Blick – die Matrix-Scheinwerfer zählen jetzt zur Serienausstattung.

Bis zu 18 Assistenten beim Combo

Opel baut bis zu 18 Assistenzsysteme ein und spricht – auch und gerade mit Blick auf die Konzernbrüder – von „klassenbester Konnektivität“ durch das Infotainmentsystem mit Zehn-Zoll-Touchscreen. Zudem ist durch den serienmäßigen Einsatz einer Wärmepumpe und weitere Modifizierungen des Antriebsstrangs die WLTP-Reichweite um rund 60 auf 345 Kilometer gestiegen, den Durchschnittsverbrauch gibt Opel mit 18,8 kWh/100 km an.

Angetrieben wird der ab 38.600 Euro angebotene Combo Electric wie gehabt von einem Elektromotor mit 136 PS, der Stromspeicher fasst nach wie vor 50 kWh.

Zafira Electric ab 47.550 Euro

Der Opel Zafira Electric ist zu Preisen ab 47.550 Euro bestellbar – und es gibt ihn optional auch als Neunsitzer. Foto: Opel

Ein Akku dieses Formats bringt auch den neuen, bis zu neunsitzigen Zafira Electric in der Basisversion (ab 47.550 Euro, Langversion XL ab 48.550 Euro) in Schwung. Für 6.000 Euro extra gibt es die weiterentwickelte 75-kWh-Batterie, die angesichts eines WLTP-Verbrauchs von 24,8 kWh/100 km jetzt bis zu 347 Kilometer am Stück ermöglichen soll. Beim kleineren Akku sind es bis zu 220 Kilometer.

Das regenerative Bremssystem kann wie auch beim Combo Electric per Schaltwippen hinter dem Lenkrad in drei Stufen eingestellt werden. Auch hier kommt der bekannte 136 PS-Elektromotor mit einem maximalen Drehmoment von 260 Nm zum Einsatz. Das reicht nicht für sportliche Spitzenleistungen, aber locker zum Mitschwimmen, so der Eindruck bei einer ersten Testfahrt. Im Passagierabteil gibt es Platz satt, in der 5,33 Meter langen XL-Ausführung passen bis zu 4.900 Liter hinter die Vordersitze. Auf Wunsch werden auch vier einander gegenüberliegenden Einzelsitze montiert – sie machen den Opel-Bus zum feinen Shuttle.

Mokka als Long Range-Variante

An der Reichweite hat Opel auch beim Mokka Electric geschraubt. Der ist neuerdings in der Version Long Range zu haben, und zwar ab 44.720 Euro. Statt bisher 338 Kilometer sind jetzt dank der 54-kWh-Batterie unterm Wagenboden bis zu 407 Kilometer ohne Nachtanken möglich. Der 156 PS starke E-Motor konsumiert laut WLTP-Norm 15,5 kWh/100 km.

Seit Kurzem bieten die Rüsselsheimer für den Mokka auch eine auf 48-Volt-Technik basierende Hybrid-Version an, bei der ein 1,2-Liter-Turbobenziner mit 136 PS mit einem 28 PS starken E-Motor und einer 0,89 kWh großen 48-Volt-Batterie kombiniert wird. Dazu kommt ein neues, elektrifiziertes Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe. Unterm Strich soll dieser Antrieb 20 Prozent weniger Sprit als ein Nur-Benziner verbrauchen – etwa durch rein mit elektrischem Antrieb absolvierte Stadt-Passagen. Preis: ab 31.915 Euro. Zum Vergleich: die 96 kW/130 PS starke Version ohne Stromunterstützung und mit Sechsgang-Handschalter kostet ab 28.565 Euro, mit Achtgang-Automatik ab 30.715 Euro.

Corsa ebenfalls als Hybrid erhältlich

Opel bietet den Corsa nun auch als Mildhybrid an. Foto: Opel

Auch der Corsa ist mittlerweile mit dem Hybridsystem aus dem Stellantis-Baukasten zu haben, und zwar in zwei Leistungsstufen mit 74 kW/100 PS (ab 26.100 Euro) und 100 kW/136 PS (ab 30.190 Euro). Den Normverbrauch gibt Opel mit 4,6 und 4,7 l/100 km an. Das ist rund ein Liter weniger als beim nicht hybridisierten 130-PS-Modell.

Benziner, Diesel, Mildhybrid, Plug-in-Hybrid und Stromer: Der kompakte Astra bietet als Fünftürer und als Sports Tourer aktuell die größte Antriebs-Vielfalt im Produkt-Portfolio von Opel. Jüngster Neuzugang ist auch hier der 136 PS-Hybrid zu Preisen ab 36.430 Euro, der Kombi kostet ab 37.930 Euro.

Mit einem Normverbrauch von 5,0 und 5,1 l/100 km liegt der Teilelektriker auf Diesel-Niveau und um rund 14 Prozent unter dem Verbrauch des vergleichbaren, nicht-elektrifizierten Astra mit Achtgang-Automatik. Wie bei den anderen Opel-Modellen mit dem neuen Antrieb ist auch hier beim Anfahren deutlich der Hybrid-Punch zu spüren. Wer sehr vorsichtig mit dem Gaspedal umgeht, ist unter günstigen Bedingungen in der Stadt bis zu einem Kilometer rein elektrisch unterwegs. (SP-X)

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