Warum sich lange mit der Suche nach einem Modellnamen aufhalten: die neue Sportwagenmarke Nilu27 hat ihr erstes Modell schlicht Hypercar genannt.
Mit Nilu27 feiert Mitte August eine neue Sportwagenmarke ihr Debüt auf dem Concours d’Elegance am kalifornischen Pebble Beach. Enthüllt wird ein schlicht Hypercar getaufter V12-Flitzer. Gründer der neuen Marke ist der zuvor bei Bugatti und Koenigsegg tätige Designer Sasha Selipanov, der sich für sein erstes eigenes Baby von zahlreichen Quellen inspirieren ließ.
Dazu gehören nach eigener Aussage die F1- und Le-Mans-Rennwagen der 60er Jahre, klassische italienische Designhäuser, die Bauhaus-Philosophie, alte Muscle Cars, Drift-Autos sowie Mathematik und avantgardistische Metal-Musik. Ziemlich viele Vorbilder also. Schick und ausdrucksstark ist die Monocoque-Carbon-Flunder jedenfalls.
Unterwegs mit V12-Motor
Und stark. Herzstück ist ein 6,5-Liter-V12 der neuseeländischen Forma Hartley Engines. Der 80-Grad-Saugbenziner soll wie ein Elektromotor hochdrehen und dabei über 1.000 PS freisetzen. Als Getriebe ist ein manuelles Siebengang-Getriebe vorgesehen. Beim Fahrwerk des 1,2 Tonnen schweren Hypercar setzt Nilu27 auf Doppelquerlenkerachsen und Pushrod-Federung, 20 und 21 Zoll große Räder mit Michelin Pilot Sport Cup 2R Reifen. Die Carbon-Keramik-Bremsen stammen von Brembo.
Innen bietet der Zweisitzer zwei feste Sportschalensitze mit Fünfpunktgurten in einem ansonsten spartanisch eingerichteten Cockpit mit rundem Lenkrad und vier Analoganzeigen. Die Tachoskala reicht bis 400 km/h und dürfte damit auch das längsdynamische Potenzial des Boliden andeuten.
Rennstreckenversion macht Anfang
Zunächst will Nilu27 vom Hypercar eine Rennstreckenversion produzieren, von der maximal 15 Exemplare gebaut werden sollen. Parallel dazu sollen 54 Exemplare einer straßenzugelassenen entstehen. Wann genau die ersten Exemplare des Flügeltürers an die vermutlich sehr betuchte Kundschaft gehen, wird nicht verraten. Auch Preise werden nicht genannt. Dass ein so extremes Auto aber mehrere Millionen Euro kosten wird, steht außer Frage.
Die andere Frage, die nach dem kuriosen Markennamen, hat Firmengründer Selipanov hingegen beantwortet: Nilu ist ein aus den Vornamen seiner beiden Töchter Nica und Lucia zusammengesetztes Silbenkurzwort, während es sich bei „27“ um eine Referenz an eine vom einstigen F1-Piloten Gilles Villeneuve häufiger genutzte Startnummer handelt. (SP-X)