3,8 Monate Lieferzeit für Neuwagen

Langes Warten

Neuwagenkunden müssen Geduld beweisen. Aus unterschiedlichen Gründen dauert es viele Monate, eher der Zündschlüssel im neuen Modell gedreht werden kann. Beim Kauf eines Audi Q7 kann während der Wartezeit ein Kind gezeugt und sogar geboren werden.

Auf ihren Neuwagen warten Deutschlands Autokäufer derzeit durchschnittlich 3,8 Monate. Allerdings bestehen zwischen den einzelnen Autoherstellern deutliche Unterschiede, wie die ab sofort monatlich erscheinende Auswertung des CAR-Instituts der Universität Duisburg-Essen zeigt. Bedingt durch die Japan-Katastrophe und die damit verbundenen Produktionseinschränkungen wartet man hierzulande auf einen neuen Suzuki durchschnittlich 5,9 Monate. Nur unwesentlich kürzer sind die Lieferzeiten von Nissan, wo der Käufer erst nach 5,7 Monaten sein Wunschauto in Empfang nimmt. Auch hierfür sind Produktionsengpässe verantwortlich.

Fiat am schnellsten

Anders sieht es bei Hyundai, Audi, VW und Kia aus. Alle Hersteller können derzeit erst nach über fünf Monaten ein neues Fahrzeug liefern. Schuld daran ist die große Nachfrage nach Modellen der jeweiligen Marke. Beim Audi Q7 vergehen bis zu zehn lange Monate. Allein Hyundai konnte seinen Absatz in Deutschland innerhalb der ersten fünf Monate um 27,4 Prozent steigern. Verbunden mit langen Lieferwegen und vollen Auftragsbüchern weltweit bedeutet das, dass deutsche Kunden im statistischen Mittel 5,4 Monate auf ihr neues Auto warten.

Wem das nicht schnell genug ist, der sollte einen Fiat bestellen. Die Italiener liefern den Neuwagen bereits nach durchschnittlich 1,8 Monaten, was mit deutlichem Abstand die niedrigste Zeitspanne ist. Bei Ford, Mini und Opel sitzen die Kunden nach 2,5 Monaten im eigenen Auto. Die Hersteller profitieren von einer guten Planung und einer flexiblen Produktion: Opel kürzt beispielsweise die Werksferien, um keine unnötig langen Wartezeiten aufkommen zu lassen. (mid)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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