Ein Panzer für die S-Klasse

Mercedes bietet die neue Generation der S-Klasse jetzt auch mit Sonderschutz- Ausstattung. Allerdings reicht ein PKW-Führerschein nun unter Umständen nicht mehr zum Fahren.

Ein Jahr nach Markteinführung hat Mercedes die S-Klasse jetzt auch mit Sonderschutz-Ausstattung auf den Markt gebracht.

Zu schwer für den PKW-Führerschein

Die Fahrzeuge basieren auf dem S 600 mit langem Radstand und werden im Rohbau von Hand modifiziert. Die Preise für die so genannte «Guard»-Ausführung beginnen bei 382.800 Euro.

Im Rahmen des Umbaus wird die Fahrgastzelle mit zum Teil zentimeterdicken Stahlteilen, hochfesten Matten aus Aramid-Gewebe und armdicken Scheiben aus Panzerglas so gekapselt, dass auch Schüsse aus Militärgewehren nicht eindringen können.

Anti-Giftgas-System

Allerdings steigt durch die Maßnahmen das Gewicht des Fahrzeugs um 1,5 Tonnen. Streng genommen ist die Panzer-S-Klasse damit kein PKW mehr: Da das Gesamtgewicht nun bei 4,2 Tonnen liegt, muss der Fahrer einen Lastwagen-Führerschein vorweisen können - zumindest dann, wenn er seinen Führerschein schon nach der seit 1998 geltenden Klassen-Definition gemacht hat. Seitdem markieren 3,5 Tonnen die Grenze beim PKW-Führerschein.

Zur Sonderausstattung des Wagens gehören außerdem pannensichere Reifen, Wechselsprechanlage, spezielle Telefone und einige Extras, die fast aus dem Fundus der James-Bond-Filme stammen könnten: automatischer Feuerlöscher für Motorraum und Wagenboden, Frischluftsystem zum Schutz gegen Giftgasanschläge und eine Vorrichtung, mit der sich der Kofferraum von innen öffnen lässt - etwa für den Fall, dass der Kunde im eigenen Fahrzeug entführt werden soll.

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