Die sieben Finalisten für den europäischen Autopreis „Car of the Year“ stehen fest. Die Entscheidung wurde am Donnerstag in Brüssel bekanntgeben.
Es gibt viele Autopreise. Doch keiner ist so renommiert wie der seit 1964 vergebene Titel „Car of the Year“. Motorjournalisten aus ganz Europa haben nun aus einer 27 Modelle umfassenden Longlist die sieben Finalisten für das „Car of the Year 2023“ nominiert. Dazu gehören der Jeep Avenger, der Kia Niro, der Nissan Ariya, der Peugeot 408, der Renault Austral, der Subaru Solterra/Toyota bZ4X und der VW ID. Buzz. Diese Entscheidung wurde am Donnerstag im Rahmen der Pressekonferenz für die Brüsseler Motor Show bekanntgegeben.
Aus diesen Modellen wird am 11./12. Januar bei Testfahrten auf dem Circuit de Mettet in der Nähe von Charleroi der Sieger ermittelt. Welches Auto sich am Ende gegen die Konkurrenten durchgesetzt hat, wird am 13. Januar auf der Brüssel Motor Show bekannt geben.
Jeep Avenger
Der Jeep Avenger ist das erste reine Elektromodell der Marke. Es wird im ersten Quartal des kommenden Jahres auf den Markt kommen. Die Leistung des 4,08 Meter langen Avenger liegt bei 4,08 Meter. Angetrieben wird der Jeep von einem 156 PS starken Elektromotor. Ab 2024 soll es ihn auch mit Allradantrieb geben. Im Unterboden des Avenger ist eine 54 kWh starke Batterie verbaut, die für eine Reichweite von bis zu 400 Kilometer sorgt. Der Einstiegspreis liegt bei 35.000 Euro.
Die First Edition des Avenger kann bereits vorbestellt werden. Bis Mitte des Monats haben sich bereits mehr als 7500 Kundinnen und Kunden eine Bestellung abgegeben. Das City-SUV soll zum bestverkauften Jeep avancieren.
Kia Niro
Der Kia Niro ist das neuste Crossover-Modell des koreanischen Autobauers. Es wird zu einem Preis von 47.590 Euro auch als Elektro-Variante angeboten. Den Niro gibt es aber auch als Hybrid und als Plug-in-Hybrid. Der Niro bringt es auf eine Länge von 4,42 Meter. Er basiert auf der so genannten K3-Plattform.
Als Plug-in-Hybrid bietet er eine reine elektrische Reichweite von bis zu 65 Kilometer, als E-Variante sollen es bis zu 463 Kilometer mit der 64,8 kW/h großen Batterie sein. Als Hybrid koste der Niro 30.690 Euro, als PHEV werden 45.290 Euro fällig. Kia stellt mit dem Kia EV6 übrigens das „Car of the Year 2022“.
Nissan Ariya
Mit dem Ariya bringt Nissan ein komplett neues Fahrzeug auf einer neuen Plattform auf den Markt. Der Preis liegt bei 47.900 Euro. Das Crossover-Modell bildet bei den Japanern zugleich den Auftakt für eine neue Modellstrategie: So will Nissan eine ganze Elektro-Familie auf den Weg bringen, darunter weitere SUVs und Crossover, aber auch Limousinen und Kompaktwagen. Der Ariya misst in der Länge 4,60 Meter und zählt damit zur Mittelklasse. Dank der neuen EV-Plattform und einem Radstand von 2,78 Meter sind die Platzverhältnisse großzügig. Der Kofferraum fasst 468 Liter.
Um eine große Bandbreite an Kunden zu gewinnen, bietet Nissan den Ariya mit unterschiedlichen Antrieben an. Die Einstiegsversion hat 218 PS Leistung und eine 63 kWh große Batterie, ausreichend für eine Reichweite von 403 Kilometern. Darüber rangiert die Version mit 87 kWh Speicherkapazität und 242 PS Leistung (ab 55.490 Euro). Reichweite: rund 530 Kilometer.
Peugeot 408
Mit dem 408 bringt Peugeot im kommenden Jahr ein optisch ansprechendes Crossover-Modell. Es wird zunächst mit einem 131 PS starken Turbobenziner und zwei Plug-in-Hybrid-Modellen mit 180 PS bzw. 225 PS angeboten. Die Preise starten bei 38.800 Euro und reichen bis zu 51.050 Euro beim Topmodell.
Die 12,4 kWh starke Batterie im Peugeot 408 soll eine Reichweite von bis zu 60 Kilometer ermöglichen. Beim Topmodell steht ein maximales Drehmoment von 360 Nm zur Verfügung. Als Verbrauch werden 1,2 Liter auf 100 Kilometer nach dem WLT-Zyklus angegeben.
Renault Austral
Der Renault Kadjar kam bei den Kunden nicht an. Das soll nun dem Austral gelingen, dessen Spitzenmodell mit dem Verbrauchsvorteil eines Full-Hybrid-Antriebs vor allem bisherige Dieselfahrer im Visier hat. Der 4,51 Meter lange Fünftürer orientiert sich bei Design und Innenraum am Elektromodell Mégane E-Tech. Die Dieselmotoren wurden gestrichen, dafür bekommen die Benziner elektrische Unterstützung als Voll- oder Mild-Hybrid. In der edelsten Version kostet der Austral mindestens 40.400 Euro. Damit bewegt er sich im gleichen Preisniveau wie der elektrische Mégane.
Beim Austral ist neben einem 1,2-Liter-Turbobenziner mit drei Zylindern eine Batterie an Bord, die sich mit knapp 2 kWh Kapazität und 400 Volt über einen immerhin 68 PS starken Elektromotor am Antrieb beteiligt. Das soll für einen gemäßigten Verbrauch wie beim Diesel sorgen. Der Austral bietet ein Kofferraumvolumen von 430 auf bis zu 555 Liter vergrößert werden. Maximal sind 1.455 Liter möglich.
Subaru Solterra/Toyota bZ4X
Die beiden E-Varianten sind baugleich, entsprechend haben es sowohl der Solterra als auch der bZ4X ins Finale von „Car of the Year“ geschafft. Die Fahrzeuge bringen es auf eine Länge von 4,69 Meter und sind mit einer Leistung von 2018 PS unterwegs. Beim Allradantrieb (den Sollterra gibt es nur mit 4×4) arbeiten je zwei E-Motoren mit je 109 PS an Vorder- und Hinterachse. Die Reichweite wird mit 415 Kilometer angegeben. Beim Allradantrieb wird ein Verbrauch von 18 kWh auf 100 Kilometer angeben. Der Toyota steht mit 47.490 Euro in der Preisliste, der Subaru mit Allrad kostet mindestens 57.490 Euro.
VW ID. Buzz
Der VW ID. Buzz bringt die 60er-Jahre zurück auf die Straße. Auf den Elektro-Bulli scheinen die Kunden gewartet zu haben. Die für dieses Jahr vorgesehene 15.000 Einheiten sind bereits ausverkauft. VW macht sich Gedanken, die Produktionskapazitäten für den ID. Buzz deutlich zu erhöhen. In 2023 wurde im Werk Hannover ursprünglich mit 60.000 Einheiten geplant.
Der E-Bulli bringt es auf eine Länge von 4,71 Meter und bietet ein Kofferraumvolumen von 1121 Liter. Angetrieben wird der Buzz von einem 218 PS starken E-Motor an der Hinterachse. Die Batterie hat eine Kapazität von 77 kWh und soll eine Reichweite von bis zu 423 Kilometer ermöglichen. Der Preis startet bei 64.581 Euro.