Die Entscheidung zur Wahl des „Auto des Jahres 2025“ geht in die entscheidende Phase. Eine internationale Jury hat die sieben Finalisten benannt, die um den renommierten Autopreis buhlen.
Der Autopreis «Car of the Year» (COTY) gehört zu den renommierten Auszeichnungen in der Branche. In diesem Jahr hatten es 42 Fahrzeuge auf die sogenannte Longlist geschafft. Aus ihr wählten 60 Coty-Mitglieder aus 23 Ländern die sieben Finalisten.
Darunter sind mit dem Kia EV3, Renault 5/Alpine A290 und dem Hyundai Inster allein drei Modelle, die ausschließlich mit Elektroantrieb angeboten werden. Daneben gibt es mit dem Alfa Romeo Junior und dem Citroen e-C3/C3 zwei weitere Modelle, die es sowohl mit E-Antrieb als auch als Verbrenner gibt. Komplettiert wird die Liste der sieben Finalsten durch den Dacia Duster und den Cupra Terramar, den es auch als Plug-in-Hybrid gibt. Damit hat es kein Modell eines deutschen Herstellers bis ins Finale geschafft.
Entscheidung fällt Anfang Januar
Die Entscheidung, welcher der sieben Finalisten sich am Ende durchsetzt und zum «Car of the Year 2025» gekürt wird, treffen die Juroren und Jurorinnen nun bei weiteren Tests. Der abschließende Test findet am 8./9. Januar des kommenden Jahres im belgischen Mettet statt, wo alle Finalisten im direkten Vergleich gegeneinander antreten werden.
Die Bekanntgabe des Siegers erfolgt am 10. Januar auf der Brüssel Motorshow. Im vergangenen Jahr hatte sich der rein elektrische Renault Scenic die Auszeichnung gesichert.
Renault 5/Alpine A290
Renault lässt den R5 wieder aufleben – und das als reinen Stromer. Die ersten Varianten der französischen Ikone sind mit einem 52 kWh starken Akku und einer Leistung von 150 PS unterwegs. Der Preis dafür startet bei 34.400 Euro. Vorläufig günstigste Möglichkeit, den Renault 5 zu fahren, ist die Variante Evolution mit 120 PS und einem 40-kWh-Akku ab 27.900 Euro.
Im Frühjahr folgen weitere Versionen, darunter dann auch das Basismodell „Five“ mit 90 PS Leistung, das zudem ausschließlich mit der kleineren Batterie sowie ohne Schnelllademöglichkeit angeboten wird. Es kostet rund 25.000 Euro. Der Renault 5 hat einen Radstand von 2,54 Meter bei nur 3,92 Meter Länge: der sportliche Ableger des R5 ist die Alpine A290, die es bis auf eine Leistung von 218 PS bringt. Für die Topvariante startet der Preis bei 38.700 Euro.
Kia EV3
Der Kia EV3 ist das neuste E-Auto der Koreaner. Der Stromer hat eine Leistung von 204 PS und fährt mit einer 58 kWh großen Batterie vor, die eine Reichweite von bis zu 436 Kilometern ermöglicht. Alternativ gibt es für 5400 Euro Aufpreis den EV3 in der Langstreckenversion mit 81 kWh, für die Kia eine Reichweite von bis zu 605 Kilometern verspricht. Die Preis startet für die Einstiegsversion bei knapp unter 36.000 Euro. Zu einem späteren Zeitpunkt soll auch eine Allradvariante und eine GT-Version folgen.
Die kleine Batterie lässt sich mit einer Leistung von 101 kW in 31 Minuten von 10 auf 80 Prozent laden, die große Batterie braucht dafür mit 128 kW 29 Minuten. Im Gegensatz zum Kia EV6 oder dem EV9 verfügt der EV3 nicht über eine 800 Volt-Architektur, sondern begnügt sich mit 400 Volt. Der EV3 hat eine Länge von 4,30 Meter und eine Breite von 1,85 Meter, bietet damit auch im Fond ausreichend Platz.
Hyundai Inster
Der Hyundai Inster gehört zu den Elektroautos, die für eine Überraschung gut sind. Denn wer in dem gerade einmal 3,82 Meter langem Inster Platz nimmt, wird über die Platzverhältnisse überrascht sein. Der kleine Koreaner hat einen Radstand von 2,50 Meter, eine Höhe von 1,57 Meter und eine Breite von 1,61 Meter. Dank einer um 16 Zentimeter verschiebbaren Rückbank (etwas, was man in dieser Klasse selten findet) finden auf der Rückbank selbst Großgewachsene viel Platz. Das Kofferraumvolumen liegt bei 280 Litern – oder bei nach vorn geschobener Rückbank bei 351 Litern. Das sind mehr als anständige Werte für ein Auto, das sich irgendwo zwischen A- und B-Segment einordnen lässt.
Angeboten wird der Inster mit zwei Leistungsstufen. Einer 42 kWh starken Batterie mit einer Leistung von 97 PS und einem 49 kWh großen Akku mit 115 PS. Beide Varianten kommen jeweils auf ein maximales Drehmoment von 147 Nm, fahren dabei 140 km/h oder 150 km/h schnell. Die Reichweiten liegen dabei zwischen 300 Kilometer bis zu über 355 Kilometer (Werte noch nicht final) auf 100 Kilometer, was einem Verbrauch von 15,3 kWh/100 km entspricht. Der Preis steht noch nicht fest, er wird wohl unter 24.000 Euro liegen. Der Akku kann mit 73 kW bzw. 85 kW geladen werden.
Dacia Duster
Der Dacia Duster rollt mittlerweile in dritter Generation vor und ist für 18.950 Euro für die Variante mit Autogas für einen ausgesprochen attraktiven Preis zu haben. Wer ihn als Allradler mit einer Leistung von 131 PS fahren will, der bekommt ihn für deutlich unter 25.000 Euro. Auch einen Vollhybriden bietet die Renault-Tochter von ihrem Bestseller an, der ist dann auch mit einer Automatik zu haben.
Das Ganze ist im neuen Duster verpackt in einer ansehnlichen Karosserie, die mit gerade Mal 4,34 Metern Länge nicht den Immer-größer-immer-schwerer-Trend des allgemeinen SUV-Hypes folgt. Auch der Innenraum lässt sich mit einer guten Verarbeitungsqualität sehen. Übrigens bietet der Duster dank des so genannten Sleep Pack die Möglichkeit, in ihm auch zu nächtigen.Eine pfiffige Idee, die den Alltagsnutzen steigert.
Cupra Terramar
Cupra ist der sportliche Ableger von Seat. Nach dem rein elektrischen Tavascan bringen die Spanier mit dem Top-SUV Terramar ihr nächstes Modell. Es wird auch als Teilzeitstromer angeboten, der einen 1,5-Liter-Vierzylinder mit einem Elektromotor kombiniert. Dank eines 19,7 kWh-Akkus gibt es eine elektrische Reichweite von bis zu 120 Kilometer, aber nur dann, wenn man widersteht, die 272 PS Systemleistung nicht über Gebühr zu strapazieren. Denn sportlich kann es der Terramar angehen lassen: in 7,3 Sekunden ist Tempo 100 erreicht, der Topspeed liegt bei 215 km/h. Geladen werden kann übrigens an einem DC-Lader mit bis zu 50 kW.
Wer Lust hat, den Terramar zu fahren, der muss dafür mindestens 43.020 Euro auf den Tisch des Cupra-Händlers legen. Dafür gibt es den 1.5 e TSI mit 130 PS und Mildhybridtechnik. Der Plug-in-Hybrid kostet ab 56.310 Euro.
Alfa Romeo Junior
Alfa Romeo bietet den Junior als Hybrid und Elektromodell an. Es ist der erste Alfa, der auch rein elektrisch unterwegs ist. Der Junior als Mildhybrid startet zu Preisen ab 29.500 Euro mit einem 1,2-Liter-Dreizylinder mit einer Leistung von 136 PS. Die Kraft wird über ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe an die Vorderräder geleitet. Der Junior als reine E-Version mit einer Leistung von 156 PS kostet mindestens 39.500 Euro. Die Reichweite liegt hier bei über 400 Kilomete.
Topmodell des neuen Junior ist der Veloce. Er leistet 280 PS, beschleunigt in 5,9 Sekunden auf Tempo 100 und fährt bis zu 200 km/h schnell. Die Batterie hat eine Größe von 54 kWh und erlaubt eine Reichweite von bis zu 315 Kilometer. Geladen werden kann wie bei der Einstiegsversion maximal mit bis zu 100 kW. Der Junior hat eine Länge von 4,17 Meter und kommt auf eine Kofferraumvolumen von 400 Liter.
Citroen e-C3/C3
Mit dem e-C3 hat Citroen ein bezahlbares E-Auto für den Einstieg im Angebot. Es macht die E-Mobilität für breitere Bevölkerungsgruppen erschwinglich. Das Vier-Meter-Auto verfügt über eine 44 kWh große Batterie, die für eine Reichweite von bis zu 326 Kilometer gut sein soll. Die Basisversion You hat eine Leistung von 113 PS und startet bei 23.300 Euro.
Geladen werden kann der e-C3 mit einer Leistung von bis zu 100 kW; an einer Wallbox sind bis zu 11 kW möglich. Im kommenden Jahr soll eine Version mit einer Reichweite von 200 Kilometer folgen, die dann 20.000 Euro kosten soll. Citroen bietet das Modell als C3 auch als 1.2 Liter-Benziner an. Mit einer Leistung von 101 PS Leistung werden dafür rund 15.000 Euro aufgerufen.
Der Autor ist Jurymitglied bei Car of the Year