Caliber-Erfolg sorgt für Lieferschwierigkeiten

Kunden müssen Geduld üben

Sechs Wochen nach der Einführung hat Dodge das Verkaufsziel des Caliber bereits erreicht. Allerdings müssen die Käufer Geduld aufbringen, sagte Pressesprecher Markus Hauf.

Von Thomas Flehmer

Der Einstieg von Dodge in den europäischen Markt ist gelungen. Sechs Wochen nach der Einführung des Caliber ist die erste Lieferung bereits ausverkauft. «500 Stück sind bereits verkauft und wir haben derzeit Vorbestellungen über weitere 1400 Einheiten», sagte Markus Hauf, Pressesprecher von Chrysler, Jeep und Dodge. «Damit haben wir schon mehr verkauft, als für dieses Jahr geplant war. Das Planziel ist erreicht.»

Amerikaner entdecken Kleinwagen

Allerdings hat der unerwartete Erfolg auch seine Schattenseiten. Auch in Amerika ist der Kompakte im Golf-Segment gut angelaufen. In den Produktionsstätten wurde bereits auf drei Schichten umgestellt, um mit den Lieferungen nachzukommen, so Hauf.

«Die Amerikaner haben den Kleinwagen entdeckt. Zudem sind sie froh, dass es jetzt in diesem Segment auch einheimische Angebote gibt und nicht nur japanische.» Durch die große Nachfrage auf dem Heimatmarkt fallen die Lieferungen nach Europa recht sparsam aus. «Es gibt immer mal Lieferungen mit 50 oder 100 Stück», sagt Hauf.

Warten bis November

Lautsprecherboxen für die Beach-Party Foto: an24/flehmer

Für die Käufer in Europa ergeben sich verschiedene Wartezeiten. Wer einen Diesel ohne «exotische Teile» geordert hat, muss sich zwischen sechs bis acht Wochen nach Bestelldatum gedulden. «Käufer eines Benziners mit nicht serienmäßigen Farben müssten schlimmstenfalls gar bis November warten», sagt Hauf.

Der Pressesprecher beziffert den Anteil von Käufern mit Ottomotor auf 55 Prozent. Durch die lange Wartezeit rechnet Hauf deshalb, dass sich der Anteil an Selbstzündern noch erhöhen werde, so dass der Mix auf jeweils 50 Prozent hinauslaufe.

Höherer Frauenanteil als erwartet

Der Innenraum Foto: Werk

Dodge hatte seit dem vergangenen Jahr die Einführung des Caliber nach Europa mit ungewöhnlichen Werbemaßnahmen eingeleitet. In den Aktionen wurden besonders «harte Kerle» mit der Affinität zu harter Arbeit angesprochen. Um so überraschter waren die Händler, dass der Frauenanteil höher liegt als erwartet. «Laut Händlerangaben sind rund 20 Prozent der Caliber für Frauen. Das ist ungefähr doppelt so viel als wir erwartet hatten», so Hauf.

Im kommenden Jahr wird Dodge den SUV Nitro einführen. Ein Jahr später soll der 170 PS-starke Kleinwagen Hornet (Hornisse) stechen.

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