Bei Nebel nicht an Rücklichtern orientieren

Geschwindigkeit senken

Bei Nebel nicht an Rücklichtern orientieren
Bei Nebel sollte unbedingt die Geschwindigkeit gedrosselt werden © ADAC

Das Phänomen ist nicht neu. Trotzdem bleibt der Herbstnebel für viele Autofahrer eine große Gefahrenquelle. Ein paar Tipps, um die Gefahr zu schmälern.

Sich bei Nebel-Fahrten an den Rücklichtern des Vordermanns zu orientieren, ist nach Ansicht von Verkehrssicherheitsexperten riskant, weil es dazu verleite, den Sicherheitsabstand zu unterschreiten. Zu hohe Geschwindigkeiten sind laut Hans-Ulrich Sander vom TÜV Rheinland eine weitere Gefahrenquelle: "Liegt die Sicht unter 50 Metern, sind 50 km/h das absolute Maximum - auch auf der Autobahn", und wenn die Suppe noch dichter werde, gebe es nur eines: Tempo weiter drosseln, ausreichend Abstand halten und regelmäßig den Scheibenwischer zu betätigen, um die Wassertröpfchen zu Seite zu schieben, die sich im Nebel auf dem Glas niederschlagen.

Nebelschlussleuchte erst spät einschalten

Wie weit der Blick noch reicht, kann man außerorts mit Hilfe der Leitpfosten feststellen: Alle 100 Meter steht einer. Ist der nächste nicht mehr zu erkennen, lässt sich die Sichtweite anhand der Fahrbahnmarkierungen in der Straßenmitte errechnen. Auf Landstraßen liegen 12 Meter zwischen dem Beginn eines weißen Streifens und dem nächsten, auf Autobahnen entspricht ein Markierungsstreifen plus Zwischenraum einer Strecke von 18 Metern.

Die Nebelscheinwerfer an der Fahrzeugfront darf man übrigens schon bei einer Sichtweite unter 150 Meter einschalten, die Nebelschlussleuchte hingegen erst bei weniger als 50 Metern. Grund ist die Blendgefahr für den nachfolgenden Verkehr. Deshalb sollte der Fahrer auch nicht vergessen, den starken Rotlicht-Strahler im Stau und auf nebelfreien Abschnitten auszuschalten. (mid)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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