Sekundenschlaf: Unterschätzte Gefahr

Autofahrer sollten sich genau beobachten

Autofahren kann müde machen. Deshalb sollte Autofahrer sich selbst genau beobachten, wie fit sie sind, Denn wenn die Augen zufallen, ist es zu spät. Der Sekundenschlaf ist eine ernstzunehmende Gefahr.

Die Fahrt in den Urlaub kann auch einem versierten Autofahrer zusetzen. Doch gerade wer viel Erfahrung hat, überschätzt häufig seine Fähigkeiten und gefährdet sich und andere. Eingeschlafene Fahrer sind für nahezu jeden vierten tödlichen Pkw-Verkehrsunfall auf Autobahnen verantwortlich, warnt der ADAC.

Einige typische Autofahrer-Mythen haben manche Autofahrer in diesem Zusammenhang geradezu verinnerlicht. Zum Beispiel, dass man nicht einschläft, wenn man Kaffee oder Energydrinks trinkt. Das ist falsch, so der Autoclub: Wer sehr schläfrig ist, kann trotz Koffeins in Sekundenschlaf fallen. Koffein kann die Aufmerksamkeit zudem nur kurzfristig erhöhen. 20 Minuten nach der Einnahme beginnt die Wirkung und hält für etwa zwei bis drei Stunden an.

Plötzlich nickt man ein

Viele Autofahrer sind überzeugt, zu merken, wenn sie kurz vor dem Einschlafen sind. Richtig ist aber, dass man die Müdigkeit bemerkt, nicht jedoch das Einschlafen selbst. Wer müde ist, schläft irgendwann ein. Der Zeitpunkt lässt sich nicht vorhersagen, es passiert plötzlich. Gerade erfahrene Autofahrer glauben, die Müdigkeit ausgleichen zu können. Aber ähnlich wie alkoholisierte Autofahrer merken schläfrige nicht, wie beeinträchtigt sie tatsächlich sind und überschätzen sich. Das Fenster zu öffnen oder die Musik laut aufzudrehen hilft nur bedingt: Diese Maßnahmen machen für kurze Zeit fitter. Es besteht aber die Gefahr, dabei noch mehr zu unterschätzen, wie müde man wirklich ist.

Der ADAC rät Autofahrern, sich selbst genau zu beobachten, um nicht vom Sekundenschlaf überrascht zu werden. Akute Warnzeichen sind häufiges Gähnen, plötzliches Frösteln und ein starkes Bewegungsbedürfnis. Auch wer Schwierigkeiten hat die Spur zu halten oder das Gefühl hat, die Straße würde sich verengen, sollte eine Pause einlegen. Fallen dem Fahrer die Augen zu, erschrickt er sich plötzlich oder mach ruckartige, unwillkürliche Kopfbewegungen war er bereits im Sekundenschlaf.

Unterschätze Gefahr

Der Skoda Fabia klettert auf der internen Liste auf den zweiten Rang.
Auch im Skoda Fabia gibt es einen Müdigkeitswarner Skoda

Wird die Fahrt entgegen der inneren Uhr angetreten, ist die Gefahr besonders groß: Zwischen zwei und fünf Uhr morgens und am Nachmittag gegen 14 Uhr befindet sich der Mensch in einem biologischen Tief. Um fit zu bleiben, empfehlen sich regelmäßige Pausen alle zwei Stunden, wer müde ist, macht dann ein Nickerchen von 10 bis 20 Minuten Länge. Ausreichend Flüssigkeit und eine leichte Kost halten außerdem fit.

Angesichts der Gefahr vor dem Sekundenschlaf bieten immer mehr Autofahrer auch einen Müdigkeitserkenner an. Er erfasst die Reaktion des Fahrers und macht ihn über ein Signal im Display darauf aufmerksam, eine Pause einzulegen. Solche Systeme sind beispielsweise auch bereits im Kleinwagensegment zu finden, beispielsweise beim Skoda Fabia. Auch im neuen Superb, dem Flaggschiff der Tschechen, gibt es ein solches System. Bei Mercedes ist ein Müdigkeitswarner seit 2009 Serie. (SP-X)

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