In der schwersten Krise feiert Harley-Davidson Jubiläum in Deutschland. Der erste Händlerbetrieb von 1910 besteht auch heute noch.
Seit 100 Jahren gibt es die Motorräder der US-Marke Harley-Davidson nun in Deutschland. Schon 1910, sieben Jahre nach der Gründung des Unternehmens in Milwaukee, waren die ersten Bikes von Bill Harley und den Gebrüdern Davidson auf den Straßen des damaligen Kaiserreiches unterwegs. Den ersten Händlerbetrieb der Marke gibt es heute immer noch - unter dem Namen Georg Suck in Hamburg.
Seit 1924 offizieller Importeur
Damals hatte der Technik-Fan Georg Suck die Motorräder noch in Eigenregie aus Übersee importiert. Erst 1924 war er von Harley-Davidson zum offiziellen Importeur ernannt worden. Während des Zweiten Weltkriegs war es dann zum Importverbot gekommen, so dass erst seit 1956 wieder die Maschinen nach Deutschland geliefert werden.
Das Jubiläum platzt mitten in die schwerste Krise des angeschlagenen Motorradherstellers. Für die Tochtermarken Buell und MV Agusta werden Abnehmer gesucht, Buell wurde bereits eingestellt. Nach einem desaströsen Jahr 2009 mit einem Verlust von 147,2 Millionen Dollar, glaubt Unternehmenschef Keith Wandell nicht an eine schnelle Besserung: «Wir glauben, dass auch 2010 ein herausforderndes Jahr wird.» (AG/mid)