Rollerstudie im Dreierpack

Mini Scooter E Concept

Mini hat sein Designkonzept auf eine Zweiradstudie übertragen. Der Elektroroller könnte mit Unterstützung durch die BMW-Motorradsparte in einigen Jahren Serienreife erlangen.

Die BMW-Tochter Mini hat ihre Elektrorollervision Scooter E Concept gleich dreifach in Form gebracht. Auf dem Pariser Autosalon (2. bis 17. Oktober) zeigt das Unternehmen ein Basiskonzept und die vornehmere Version «Ego» für besserverdienende Stadtpendler. Das kündigte Designchef Gerd Hildebrand im Vorfeld der Messe an. Eine dritte Variante im Retro-Look hat Mini ausschließlich für eine Vorabpräsentation in London gebaut.

100 Kilometer Reichweite

Alle Scooter-E-Entwürfe übernehmen wichtige Designmerkmale des Mini. Die organischen Formen, die Rückleuchten, das variable Ablagensystem Center Rail und einige Bedienelemente finde man auch im Auto wieder, erklärte Hildebrand. Selbst den großen Tacho, den Mini Center Speedo nennt, haben die Bayern vom Auto aufs Zweirad geholt. Allerdings lässt sich beim Scooter das Deckglas öffnen und dahinter ein iPhone als Zündschlüssel, Navigationssystem und Bordcomputer einsetzen.

Zur Technik der Scooter machte BMW bislang kaum Angaben und verspricht lediglich «marktübliche Fahrleistungen». Der Akkusatz, der mit einem von Staubsaugern inspirierten Ausziehkabel geladen wird, soll für rund 100 Kilometer reichen. Die Höchstgeschwindigkeit des am Hinterrad angebrachten E-Motors liege bei etwa 50 km/h.

Marktreife in zwei bis drei Jahren

Fürs erste sind die elektrischen Scooter laut Hildebrand nur Konzeptstudien, mit denen Mini ohne konkrete Produktionsabsichten die Möglichkeiten der Marke ausloten wolle. «Doch mit einer eigenen Zweiradproduktion im Rücken hat BMW natürlich das Know-how, ein solches Produkt auch auf den Markt zu bringen», sagte er. Bei entsprechender Resonanz könne der elektrische Stadtroller deshalb in zwei bis drei Jahren Marktreife erlangen. (dpa/tmn)

Vorheriger ArtikelDaimler interessiert Fiats Industriesparte
Nächster ArtikelOpel baut Kleinstwagen Junior in Eisenach
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden