Elektro-Roller mit zu geringer Reichweite

ADAC-Test

Nicht immer ist eine Elektro-Roller eine sinnvolle City-Alternative. Neben langen Ladezeiten müssen zum Teil auch geringe Reichweiten in Kauf genommen werden.

Roller mit Elektroantrieb leiden noch unter Kinderkrankheiten. Bei einem Test des ADAC sind vor allem übertriebene Reichweitenangaben der Hersteller sowie extrem lange Ladezeiten der Akkus unangenehm aufgefallen. Voll überzeugt hat keiner der sieben Kandidaten. Bereits nach 20 Kilometern Fahrt haben die beiden Testverlierer E-Ton und Elbike wieder an die Steckdose gemusst, obwohl dem Kunden mehr als die doppelte Reichweite versprochen wird.

Hohe Investitionen lohnen sich

Bei Temperaturen unter null Grad Celsius haben viele Modelle einen zusätzlichen Verlust an Akkuleistung gezeigt. Unter Idealbedingungen sind aber teilweise durchaus ordentliche Reichweiten drin, wie die mit "gut" bewerteten Testsieger E-Sprit Silenzio und Inno Scooter EM-2500 Lithium sowie die Modelle RMC-E Hiker 50 Amaze gezeigt haben, und immerhin 60 Kilometer bis 70 Kilometer zurückgelegt. Negativ aufgefallen sind die zum Teil extrem langen Akku-Ladezeiten. Im Extremfall hat der Roller zwölf Stunden an der Steckdose gehangen.

Generell lohnt es sich, etwas mehr Geld zu investieren. Die bestbewerteten Roller kosten zwischen 3000 Euro und 3600 Euro. Die beiden Testverlierer gibt es ab 1700 Euro. Außerdem empfiehlt der Automobilclub Käufern, auf leicht ausbaubare und transportable Akkus zu achten. Der Roller sollte ein Staufach für das Ladegerät bieten. In der Bedienungsanleitung müssen Hinweise zu Pflege und Wartung der Batterien vermerkt sein. (mid)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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