Mobilitätsstudie: Autofahrer befürworten Black-Box

Mobilitätsstudie: Autofahrer befürworten Black-Box
Nur 42 Prozent der Autofahrer würden Fahrdaten mit der Versicherung teilen. © Continental

Autofahrer schätzen die Vorteile der Digitalisierung bei der Nutzung des Autos. Das ist das Ergebnis der neuen Mobilitätsstudie von Continental.

Danach stehen bei der Mehrheit der Befragten in Deutschland, den USA, China und Japan Angebote und Services hoch im Kurs, die dem Verkehrsmanagement wie der Navigation und Leitsysteme inklusive Streckenempfehlungen und Parkanzeigen dienen.

Die Aufgeschlossenheit gegenüber der Digitalisierung fällt indes zurückhaltender aus, wenn es um die Nutzung von Daten zum Fahrverhalten für Angebote von Versicherungen geht. Dabei gibt es jedoch länderspezifische Unterschiede: Während in China rund drei Viertel der Befragten ein entsprechendes Angebot nutzen würden, sind es in Japan und den USA rund die Hälfte der Autofahrer. In Deutschland wird dies indes von der Mehrheit der Befragten abgelehnt. Hier würden es nur vier von zehn Autofahrern nutzen. Bei den bis zu 30-Jährigen wären es nur drei von zehn Autofahrern.

Größere Aufgeschlossenheit in USA

In den USA herrscht eine größere Aufgeschlossenheit. Hier würden zwei Drittel der jungen Autofahrer ihre Daten über ihr Fahrverhalten für Angebote von Versicherungen zur Verfügung stellen. In China sind es sogar 80 Prozent, in Japan laut der Studie von Continental gut die Hälfte.

Auf großen Zuspruch stoßen bei Autofahrern sogenannte Black-Box-Systeme, mit denen sich nach Unfällen die Fahrsituation rekonstruieren lässt. Jeweils drei von vier Autofahrern in Deutschland und den USA würden solche Unfalldatenspeicher nutzen, zwei Drittel der Japaner und vier von fünf Chinesen. Beliebt sind bei Autofahrern laut der Studie auch Empfehlungen für Service und Wartung. Das trifft am stärksten auf die Nutzer in China (80 Prozent) und den USA (70 Prozent) zu. In den USA würden vor allem Frauen einen solchen Service nutzen (79 Prozent). Auch in Japan (67 Prozent) und Deutschland (56 Prozent) gibt es einen entsprechenden Markt.

Autofahrer stecken im Dilemma

„Die Menschen nutzen vor allem Angebote, die sie verstehen und die ihnen einen echten Mehrwert bringen. Das zeigt die große Akzeptanz der Angebote für das Verkehrsmanagement“, sagte Continental-Vorstandsmitglied Helmut Matschi.

Allerdings würden die Nutzer in einem Dilemma stecken, denn „um Angebote und Services auf Basis vernetzter Informationen nutzen zu können, müssen oft persönliche Daten übermittelt werden“, fügte der Manager hinzu.

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