Mitsubishi Grandis: Variabel, komfortabel und effizient

Rückkehr als Vollhybrid

Mitsubishi Grandis: Variabel, komfortabel und effizient
Der Mitsubishi Grandis wird mit zwei Antrieben angeboten. © Mitsubishi

Mitsusbishi setzt seine Modelloffensive fort. Mit dem Grandis und Eclipse Cross kommen in diesem Jahr gleich zwei neue Modelle auf den Markt. Wir haben den Grandis getestet.

Mitsubishi Grandis? Da war doch was. Richtig. Unter diesem Namen hatten die Japaner 2004 einen Van im Angebot. Doch der wird seit 2011 nicht mehr gebaut. Doch jetzt kehrt der Grandis zurück. Nicht als Van, sondern als SUV im volumenstarken C-Segment.

Dabei will der neue Grandis, der die gleiche CMB-F-Plattform wie der Symbioz von Allianzpartner Renault nutzt, an die gleichen Stärken seines Van-Vorgängers anknüpfen. Dazu gehört ausreichend Platz, Alltagstauglichkeit und ein vielseitiges Einsatzfeld. Hinzu kommtkommen bei dem für den europäischen Markt entworfenem Grandis auch effiziente Motoren. Mit dem neuen Modell will Mitsubishi vor allem Familien und Vielfahrer ansprechen.

Zwei Antriebe im Angebot

So bietet der japanische Importeur den neuen Grandis mit zwei Antriebsvarianten an. Da ist zum einen der 1. 3 Liter Turbobenziner als Mildhybrid (ab 28.990 Euro) mit einer Leistung von 140 PS mit Riemenstarter-Generator und 12 Volt-Batterie, zum anderen der auch von uns gefahrene Vollhybrid (ab 33.990 Euro/Diamant Plus). Die Topvariante, der Diamant Top, kostet 40.890 Euro.

Der HEV bringt es dabei auf eine Systemleistung von 116 kW/158 PS, wobei 109 PS auf den 1.8 Liter Benziner entfallen. Für die Energieversorgung der E-Motoren sorgt eine 1,4 kWh starken Batterie mit Energie versorgt.

Verteilung von 50:50 zwischen Mild- und Vollhybrid

Das Cockpit des Grandis ist modern gestaltet und intuitiv zu bedienen. Foto: Mitsubishi

Wie Europapräsident Frank Krol bei der Präsentation des neuen Modells auf Mallorca sagte, erwartet der Herstellen einen Mix von 50:50 zwischen beiden Antrieben. Ähnlich sieht es für den deutschen Markt aus. Während der Mildhybrid für einen Minderverbrauch von zehn Prozent sorgen soll, sind es beim Vollhybriden bis zu 40 Prozent. Das ist zugleich gut für den CO2-Ausstoß und damit den Flottenverbrauch. Mitsubishi hat mit der Erreichung indes auch keine Probleme, wie Krol betonte. Man erreiche die Zielwerte.

Mit Blick auf den Grandis HEV spricht Mitsubishi davon, dass man rund 80 Prozent der Strecken rein elektrisch unterwegs sein kann, sodass ein Verbrauch von (je nach Ausstattung und Getriebekombination) 4,1 bis 4,4 Liter/100 km in Aussicht gestellt werden. Das sind Werte, die sich gut anhören. Doch haben sie etwas mit der Realität zu tun? Im Fall des Grandis sehr wohl. Denn der präsentierte sich bei unseren Testfahrten auf Mallorca sogar noch effizienter. Der Bordcomputer zeigte bei uns einen Verbrauch von 4,7 Litern an – ein wirklich guter Wert.

Spitze liegt bei 180 km/h

Dabei präsentiert sich der Grandis durchaus sportlich. Das 4,41 Meter lange, 1,79 Meter breite und 1,57 Meter hohe SUV lässt ihn den Sprint von 0 auf 100 km/h in 9,1 Sekunden absolvieren, die Spitzengeschwindigkeit ist bei 180 km/h erreicht. Das Multi-Mode-Automatik in unserem Testwagen arbeitet dabei durchaus anständig, sorgt bei der Beschleunigung doch durchaus für einen Moment der Verzögerung. Bei Überholmanövern wird der Motor des Grandis HEV dann auch durchaus hörbar, aber das hält sich alles noch im Rahmen. Die Lenkung im Grandis spricht direkt an und ein Radstand von rund 2,64 Meter sorgen dafür, dass er auch satt auf der Straße liegt.

Doch wer mit dem Grandis eher verhalten unterwegs ist und weniger auf häufige Beschleunigungsmanöver aus ist, der bekommt mit dem neuen SUV einen komfortablen Alltagsbegleiter. Er bietet seinen Insassen nicht nur ausreichend Platz auf den bequemen Vordersitzen, sondern auch im Fond können Erwachsene durchaus kommod sitzen. Dank einer verschiebbaren Rückbank bietet der Grandis bei der Zuladung auch ausreichend Variabilität. So finden im Kofferraum mindestens 492 Liter Gepäckvolumen vor, beim Mildhybrid sind es sogar mindestens 576 Liter.

Im Innenraum geht es modern und digital zu. Der Fahrer schaut auf ein je nach Ausstattung bis zu 10,25 Zoll großes Display, das Infotainment-Display hat eine Größe von 10,4 Zoll und basiert auf Android Automotive. Entsprechend funktioniert das Navigationssystem mit Google Maps und die Sprachsteuerung ebenso über den vom Smartphone bekannten Assistenten. Das Handy kann übrigens über Apple CarPlay oder AndroidAuto kabellos verbunden werden. Ab der Ausstattungsvariante Diamant Plus (ab 30.990 Euro) kann es auch induktiv geladen werden.

Vielzahl von Assistenten

Präsentiert sich komfortabel und effizient: der neue Mitsubishi Grandis. Foto: Mitsubishi

Ansonsten ist der neue Grandis mit allen modernen Assistenzsystemen zu haben, die das Konzernregal der Allianz zu bieten hat. Dazu gehören beispielsweise neben einem aktiven Spurhalteassistenten auch ein Fernlicht- und Totwinkelassistent und ein Park- und Ausstiegsassistent. Er soll die so genannten Dooring-Unfälle verhindern helfen. Und wie sind die Absatzerwartungen für den Grandis? In Deutschland, so sagt Marketingchef Christian Andersen, erwarten wir in einem vollen Jahr rund 6000 Grandis abzusetzen.

Doch nicht nur der Grandis kommt in diesem Jahr auf den Markt, sondern auch der Eclipse Cross. Ja, auch ihn gibt es bereits. Doch der Nachfolger ist rein elektrisch – und bietet neben einer Leistung von 218 PS eine Batteriekapazität von 87 kWh. Sie reicht für eine rein elektrische Reichweite von über 600 Kilometer. Das Gegenstück zum Eclipse Cross ist dabei der Renault Scenic. Von seinem neuen Stromer will Mitsubishi im kommenden Jahr immerhin 4000 Einheiten absetzen. Bei allen Allianz-Modellen setzt Mitsubishi indes auf einen eigenständigen Auftritt. So trägt bei beiden Modellen die Frontpartie das markentypische „Dynamic Shield“-Design.

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