Mitsubishi ASX: Neustart in Europa

Mitsubishi ASX: Neustart in Europa
Der Mitsubishi ASX ist für die Japaner ein Neustart in Europa. © Mitsubishi

Der Mitsubishi ASX hat bei den kompakten SUVs Pionierarbeit geleistet. Nun kommt nach zwölf Jahren und drei Liftings ein Nachfolger. Es ist zugleich ein Neustart für die Japaner.

Die zweite Generation des kompakten SUVs soll ab März 2023 nicht nur Käufer des Vorgängers binden, sondern auch neue Kunden erobern. Unter anderem mit einer extra langen Garantie.

Während der erste ASX selbst noch als Grundlage für markenfremde Ableger diente – auf ihm basierten Citroen C4 Aircross und Peugeot 4008 – ist Nummer zwei selbst zum Wiedergänger geworden. Technik und Design teilt er sich mit dem kleinen Crossover Captur von Allianz-Partner Renault, das seit 2019 auf dem Markt ist. Lediglich das Markenemblem auf Kühlergrill und Lenkrad wurde getauscht, am Heck gibt es einen angepassten Schriftzug.

ASX mit Länge von 4,23 Meter

Abgesehen von den Logos gleichen sich Renault- und Mitsubishi-Variante wie ein Ei dem anderen. Auch bei den Abmessungen: Mit 4,23 Metern fallen Captur und neuer ASX eine Spur kleiner aus als der alte ASX. Während der bei seinem Debüt 2010 noch als ausgewachsenes Kompakt-SUV durchging, führe er heute eher in der Mini-SUV-Klasse. In diese sortiert sich auch sein Nachfolger ein, womit er gegen Modelle wie VW T-Cross, Ford Puma, Peugeot 2008 oder den Allianz-Cousin Nissan Juke antritt.

Unterschiede zwischen ASX und Captur gibt es vor allem bei Portfolio und Preisen. Zu letzteren sagt Mitsubishi so lange vor Marktstart noch nichts, klar ist aber, dass die Japaner die von Renault gewährte zweijährige Werksgarantie auf fünf Jahre erhöhen. Zudem will man sich beim Antriebsprogramm vom Teilespender absetzen. Zwar stammen alle Triebwerke aus dem Captur-Regal, je nach Markt könnten aber andere verfügbar gemacht werden.

PHEV mit 158 PS

Für Deutschland wird es in jedem Fall den 158 PS starken Plug-in-Hybriden auf Basis eines 1,6-Liter-Benziners geben. Darüber hinaus sind je nach Markt Benziner mit 1,0 und 1,3 Litern Hubraum (91 PS bis 158 PS) sowie ohne und mit Mildhybridtechnik zu haben.

Komplettiert wird das Programm durch einen 143 PS starken Vollhybriden, ein Diesel ist wie mittlerweile auch beim Captur nicht mehr vorgesehen. Auch Allradantrieb gibt es nicht.
Infotainment und Technik übernimmt Mitsubishi für den ASX weitgehend von Renault. Dazu zählen das in unterschiedlichen Größen und Ausführungen erhältliche Bildschirm-Bediensystem genauso wie das Multi-Sense-Individualisierungssystem, mit dem der Fahrer Fahrmodi und Ambiente nach seinen Vorstellungen anpassen kann. Für Sicherheit sorgen unter anderem ein Notbremsassistent mit Fußgängererkennung, Spurhalteassistent und Verkehrszeichenerkennung. Optional nimmt der „MI-Pilot“ dem Fahrer im Autobahnverkehr einen Teil der Lenkarbeit ab.

Rückzug vom Rückzug

Der Mitsubishi ASX basiert auf dem Mini-Crossover Renault Captur. Foto: Mitsubishi

Für Mitsubishi markiert der neue ASX einen Neuanfang in Europa. Vor rund zwei Jahren hatten die Japaner verkündet, keine neuen Modelle mehr auf den Kontinent bringen zu wollen. Das wäre für die Marke wohl ein Tod auf Raten gewesen. Doch der damals neu angetretene Renault-Chef Luca de Meo änderte den Plan und startete den Rückzug vom Rückzug, der nun mit dem ASX beginnt.

Fortsetzen soll ihn im Lauf des kommenden Jahres die Neuauflage des Kleinwagens Colt. Der wird sich ebenfalls bei Renaults Technik bedienen, soll sich aber deutlich stärker vom Schwestermodell Clio unterscheiden als sich der ASX vom Captur abgrenzt. Weitere Modellpläne kommuniziert die Europa-Zentrale noch nicht. Allerdings dürfte auch das Mittelklasse-SUV Outlander nach Deutschland zurückkehren. Und ein erstes reines E-Auto steht ebenfalls in den Startlöchern. (SP-X)

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