Der Elektro-Roadster „Cyberster“ kommt dieser Tage auf den Markt. Nun präsentiert MG ein geschlossenes Sportcoupé als Schwestermodell.
Angekündigt war lediglich ein weiterer Blick auf das Experimentierfahrzeug EXE 181, doch dann zog MG-Designchef Jozef Kaban das Tuch von einem kleinen Sportwagen, der – ähnlich wie der vor wenigen Tagen vorgestellte Honda Prelude – durchaus dazu in der Lage zu sein scheint, dieses darbende Genre wieder zu beleben. Der MG GTS fährt rein elektrisch, sieht aber so gar nicht danach aus.
Bei der Präsentation des GTS gerät Chefdesigner Jozef Kaban ins Schwärmen. Der 1991 geborene Slowake, ehemaliger Chefdesigner bei BMW, Rolls Royce und Volkswagen Pkw, hat den Posten bei MG im April dieses Jahres übernommen. Es ist sozusagen sein Erstgeborener. Der GTS ist quasi ein Geburtstagsgeschenk zum 100. von „Morris Garages“, die William Morris im Jahr 1924 gründete. Hinter den Kulissen arbeitete General Manager Cecil Kimber übrigens damals schon daran, sportlichere und schnellere Autos zu bauen, als dies der Firmengründer eigentlich im Sinn hatte.
Marktstart womöglich Mitte 2025
Die Basis für das neue Sportcoupé liefert der MG Cyberster, der erste vollelektrische Roadster überhaupt. Anstatt des Klappverdecks sind beim GTS zwei Notsitze montiert, ansonsten verläuft der Aufbau bis zur Gürtellinie identisch. Darüber entspannt sich ein wohlgeformtes Coupédach, das zum leicht gespoilerten Heck hin sanft ausläuft.
Wie das Auto innen sein wird, war im Designstudio nicht zu erblicken, doch gehört nicht allzu viel Fantasie dazu, sich den Ausbau des Roadsters auch unter einem festen Dach vorzustellen. Die Technik unter dem Blech wird jedenfalls weitgehend jener des Cybersters entsprechen, das gilt auch für die Scherentüren.
Wann der GTS in den Verkauf kommt, ist noch nicht entschieden. Carl Gotham, Direktor SAIC Design Advanced London, hält es indes für eine gute Idee, den europäischen Markt Mitte 2025 zu beglücken. Denn im Jahr 1965 wurde der MG B GT – die Festdach-Variante der Firmenlegende MG B aus dem Jahr 1962 – am Markt eingeführt. Auch die Preise stehen noch nicht fest. Sie dürften schlussendlich in der Region des Cybersters landen, der mit Heckantrieb für rund 50.000 Euro zu haben sein wird. (SP-X)