Merkel: Flüchtlingen in Autoindustrie Chance geben

Eröffnung der IAA

Merkel: Flüchtlingen in Autoindustrie Chance geben
Gruppenbild mit Kanzlerin: Opel-Chef Neumann und Volker Bouffier. © Opel

Die deutsche Automobilindustrie solle Flüchtlingen eine berufliche Chance bieten, forderte Kanzlerin Merkel zur Eröffnung der IAA. Opel-Boss Neumann und Daimler-Chef Zetsche haben die Zuwanderung bereits im Vorfeld begrüßt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Donnerstag zur Eröffnung der Internationalen Automobilausstellung (IAA) die deutsche Automobilindustrie aufgefordert, Flüchtlingen berufliche Chancen anzubieten. Nach der unmittelbaren Aufnahme sei die Integration tausender Menschen eine anspruchsvolle Aufgabe, erklärte die CDU-Politikerin. Es werde aber auch schon viel gemacht, wofür sie sich herzlich bedanke.

Opel bietet mehr Lehrstellen an

Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte sich bereits am Montagabend für eine Zuwanderung ausgesprochen. „Manche glauben, Zuwanderung gefährde die Zukunftsperspektiven eines Landes. Ich bin davon überzeugt: das Gegenteil ist der Fall“, hatte Zetsche gesagt. Der Zustrom von Flüchtlingen könne im besten Fall eine Grundlage für das nächste deutsche Wirtschaftswachstum sein. Der Manager verwies darauf, dass die „Millionen von Gastarbeitern in den 50er und 60er Jahren ganz wesentlich zum Aufschwung der Bundesrepublik beigetragen haben“.

Auch Opel-Chef Karl-Thomas Neumann hatte sich bereits am Dienstag auf der IAA für die Zuwanderung und Integration der Flüchtlinge ausgesprochen und kündigte an, dass der Rüsselsheimer Autobauer zehn Prozent mehr Lehrstellen schaffen werde. Ein Hersteller wie Opel könne qualifizierte Mitarbeiter immer gebrauchen. So würden viele der Flüchtlinge zudem auch die englische Sprache sprechen, was ihnen bei der GM-Tochter sehr entgegen kommen würde.

Merkel besuchte am Donnerstag zusammen mit Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) auch den Opel-Stand, wo Neumann ihr das Modell des neuen Astra überreichte, der auf der IAA seine Messepremiere feiert. (AG/FM)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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