2006 hat Daimler mit dem E 320 Bluetec versucht, Diesel-Pkw in den USA salonfähig zu machen. Manipulationen jeglicher Art weisen die Stuttgarter von sich.
Die Manipulation der Einspritzung des so genannten Harnstoffes Adblue bei VW-Modellen hat zum Skandal in den USA geführt und auch die anderen Hersteller unter Generalverdacht gestellt. Daimler hat dabei erneut die eigene Unschuld bekräftigt. «Wir halten uns grundsätzlich an die gesetzlichen Vorgaben und haben keinerlei Manipulationen an unseren Fahrzeugen vorgenommen», sagte ein Konzernsprecher am Donnerstag. Bereits am Montag hatte der Autobauer dies festgestellt.
Adblue 2006 in den USA erstmals im Pkw installiert
2006 hatte der schwäbische Autobauer mit dem Mercedes E 320 Bluetec die erste Harnstofflösung im Pkw in den USA vorgestellt, um den verpönten Dieselantrieb salonfähig zu machen. Dabei werden die Stickstoffoxide im Abgasstrom in ungefährlichen Stickstoff und Wasserstoff umgewandelt.
Volkswagen hatte eine spezielle Software eingesetzt, die bei Tests zu einer besseren Abgasreinigung und geringeren Schadstoffwerten führte als im Normalbetrieb der Autos. Solch eine Software - auch «Defeat Device» genannt - nutze Daimler nicht, betonte der Sprecher.
Nur kleiner Dieselanteil in den USA
Trotz der Anstrengungen von Daimler spielt der Selbstzünder in den USA weiterhin eine kleine Rolle. Nur etwa fünf Prozent der dort verkauften Fahrzeuge des Autobauers haben Firmenangaben zufolge einen Dieselmotor. Mit Blick auf einen drohenden Imageschaden für die Dieseltechnologie in den USA sagte der Sprecher, man rechne nicht mit nennenswerten Beeinträchtigungen für die US-Geschäfte. (AG/dpa)