Mercedes „Vision Iconic“: Der Geist des 540 K

Mercedes „Vision Iconic“: Der Geist des 540 K
Starkes Statement: Mit dem Vision Iconic hat Mercedes ein imposantes Fahrzeug auf die Räder gestellt. © Mercedes-Benz

Mit dem Concept Car „Vision Iconic“ bewegt sich Mercedes stilistisch zwischen Batmobil und der eigenen 30er-Jahre-Ikone 540 K.

„Vision Iconic“ heißt ein neues Konzeptauto, das Mercedes-Benz im Rahmen der Fashion Week in Shanghai präsentiert. Das in Schwarz gehaltene Coupé im Stil der 1930er-Jahre gibt einen Ausblick auf künftige Entwicklungen bei Design und Technik. Auffällig sind die Proportionen: Der gestreckt wirkende Vorderwagen mit kurzem Überhang schmiegt sich flach über mächtige, schwarze Räder. Die weit nach hinten versetzte Fahrgastzelle läuft tropfenförmig bis über die Hinterachse hinaus und erinnert damit an den legendären Mercedes 540 K Autobahnkurier. Imposant auch der große Grill, der zwar keine Kühlfunktion mehr hat, dafür aber – wie beim neuen Elektro-GLC – leuchtet. Seine Form erinnert an Mercedes-Modelle der 1960er-Jahre.

Im Innenraum herrscht Retro-Futurismus. Dunkelblaue, plüschige Bezüge treffen auf Art-Deco-Elemente, die laut Mercedes eine „völlig neue Art des hyperanalogen und digitalen Luxus“ schaffen sollen. Herzstück des Cockpits ist eine schwebende Glaskonstruktion als Instrumententafel, während das Vierspeichen-Lenkrad in seiner Form an die Frühzeit des Automobils erinnert. Technisch setzt es auf moderne Steer-by-Wire-Technik, die zusammen mit einer Hinterachslenkung ein agiles Handling ermöglichen soll.

Schritt zum hochautomatisierten Fahren

Im Innenraum des Vision Iconic herrscht Retro-Futurismus bis hin zum Vier-Speichen-Lenkrad. Foto: Mercedes-Benz

Der Vision Iconic markiert laut Hersteller einen weiteren Schritt in Richtung hochautomatisiertes Fahren. An Bord sind erweiterte Level-2-Assistenzfunktionen, perspektivisch denkt Mercedes bereits an Level 4: Dann könnte sich der Fahrer nach dem Auffahren auf die Autobahn ganz zurücklehnen, um beispielsweise zu schlafen oder Filme zu streamen. Möglich machen sollen dies neue Rechnerarchitekturen. Mithilfe von neuromorphen Computing-Methoden, die die Arbeitsweise des menschlichen Gehirns nachahmen, sollen KI-Prozesse künftig deutlich effizienter und schneller werden. Laut Mercedes ließe sich der Energiebedarf für die Datenverarbeitung so um bis zu 90 Prozent senken.

Zum Antrieb des „Vision Iconic” macht Mercedes aktuell noch keine Angaben. Vieles deutet allerdings auf ein Elektroauto hin – beispielsweise der solarbeschichtete Lack, der selbst Fahrstrom erzeugen kann. Laut Hersteller könnte diese Energiequelle jährlich Strom für bis zu 12.000 Kilometer liefern. (SP-X)

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