Daimler schickt Sprinter in die Werkstatt

Software-Update

Daimler schickt Sprinter in die Werkstatt
11.000 Mercedes Sprinter von 2013 müssen in die Werkstatt. © Mercedes

Daimler beordert 11.000 Sprinter in Deutschland in die Werkstätten. Der Aufruf wurde schon im Juni verfasst, könnte aber nach den Turbulenzen der vergangenen Woche falsch verstanden werden.

Daimler hat 11.000 Mercedes-Sprinter in Deutschland für eine Software-Aktualisierung in die Werkstatt gerufen. Bei diesen Fahrzeugen können die Prüfgeräte etwa von TÜV und Dekra für die Hauptuntersuchung nicht mit den Systemen der Fahrzeuge kommunizieren, wie ein Unternehmenssprecher berichtete. Er bestätigte einen Bericht der «Welt am Sonntag». Bei 6000 Fahrzeugen sei die Software für die Datenübertragung bereits aktualisiert. Diese habe nichts mit einer Manipulation von Software oder von Abgaswerten zu tun, betonte der Sprecher.

Irreführende Formulierung durch Daimler

Daimler hatte die Fahrzeughalter im Juni per Brief aufgerufen, in eine Werkstatt zu fahren. Das Unternehmen räumte ein, das Schreiben unglücklich formuliert zu haben. Darin heiße es, «man müsse bei den Fahrzeugen «die abgasrelevanten Steuergräte mit einer optimierten Software versehen», schreibt die «Welt am Sonntag». Die Formulierung sei angesichts des Abgas-Skandals bei Volkswagen «höchst irreführend», sagte Mercedes-Transporter-Chef Volker Mornhinweg dem Blatt. Kunden könnten den Inhalt falsch verstehen.

Es handelt sich laut Daimler um Mercedes-Sprinter, die 2013 ausgeliefert wurden und nun nach und nach zur Hauptuntersuchung müssen. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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