Neue Mercedes S-Klasse mit altem Kältemittel

Freigabe vom KBA

Neue Mercedes S-Klasse mit altem Kältemittel
Die Mercedes S-Klasse sorgt für Absatzbestwerte. © Mercedes

Mercedes darf bei der neuen S-Klasse das alte Kühlmittel R134a verwenden. Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) erteilte der neuen Generation die Freigabe aufgrund einer Erweiterung der Typzertifizierung.

Der Autobauer Daimler darf in der neuen Mercedes S-Klasse das Kältemittel R134a verwenden. Dank einer Erweiterung der Typzertifizierung erteilte das Kraftfahrtbundesamt (KBA) die Freigabe der neuen S-Klasse, wie KBA-Sprecher Stephan Immen der Autogazette bestätigte. In den letzten Wochen schwelte ein Streit darum, ob das Unternehmen das alte Kältemittel R134a für die Klimaanlagen einsetzen kann, das nach EU-Recht in neuen Fahrzeugen nicht mehr verwendet werden dürfte. Am Abend wird Mercedes die neue S-Klasse in Hamburg enthüllen. Das Flaggschiff gilt nicht nur als Hoffnungsträger für den Konzern, sondern zieht auch gute Gewinne mit sich nach.

Neue Mercedes S-Klasse wird als erweiterte alte S-Klasse gewertet

Laut EU-Regel muss in neuen Modellen, die nach dem 1. Januar 2011 zertifiziert wurden, auf die klimaschädliche Chemikalie R134a verzichtet und auf das neue Mittel R1234yf zurückgegriffen werden. Das neue Mittel lehnt Daimler ab, da es sich bei einem eigens durchgeführten Crashtest entzündete. "Wir wollen das sicherste Auto der Welt bauen. Da wollen wir kein Risiko eingehen", sagte Unternehmenssprecher Matthias Brock der Autogazette.

Daimler stellte Anfang des Jahres deshalb den Antrag auf Erweiterung der Typzertifizierung, die für neue Fahrzeuge gilt, die auf älteren, vor dem 1. Januar 2011 eingeführten Modellen basieren. Das ist bei der neuen S-Klasse der Fall, da die Bodenstruktur gleich ist mit dem Vorgängermodell. Dadurch kann Mercedes bis 2016 auch auf das alte Kältemittel R134a zurückgreifen. (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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