Die E-Mobilität boomt angesichts der bis zum Jahresende verlängerten Kaufprämie. Im ersten Halbjahr bringen die Hersteller eine Vielzahl von neuen Stromern auf den Markt.
Die meisten davon sind angesichts der hohen Nachfrage der Kunden SUVs. Klein- und vor allem Kleinstwagen fehlen jedoch weiterhin. Sieht man einmal vom Opel Rocks-e ab, der indes nicht als Pkw einzuordnen ist – dafür kann kann das Micromobil bereits ab 15 Jahren gefahren werden. Eine Übersicht der Neuheiten von Januar bis Juni.
Für Viele ist der Cupra Born der schönere ID.3. Jetzt darf auch der Seat-Ableger sein erstes E-Mobil aus dem Konzernbaukasten auf die Straße bringen. Der Born ist technisch weitgehend identisch zu dem Norddeutschen, ist aber dynamischer gezeichnet und knackiger abgestimmt. Bis zu 231 PS Leistung und 540 Kilometer Reichweite sind möglich. Die Preise starten bei 37.200 Euro für die Variante mit 204 PS, was unabhängig von der Ausstattung in etwa auf dem Niveau des entsprechenden ID.3 liegt.
Genesis GV60
Nachdem die 2015 gegründete koreanische Premium-Marke zuletzt ihre konventionelle Modellpalette ausgebaut hatte, steht jetzt der Start des ersten reinen E-Modells an. Der Mittelklasse-Crossover GV60 nutzt die Technik der Konzern-Brüder Hyundai Ioniq 5 und Kia EV6, garniert sie mit neuen Hightech-Features sowie dezidiert dynamischem Design.
Hingucker im Innenraum ist eine Kristallkugel in der Mittelkonsole.
Beim Start des Fahrzeugs dreht sich ihre Unterseite nach oben und gibt so die Bedienknöpfe für die Automatik frei. Preislich dürfte sich der Genesis oberhalb seiner beiden bürgerlicheren Verwandten positionieren, die im günstigsten Fall ab rund 42.000 Euro zu haben sind.
Mazda MX-30 REV
Die Japaner bieten den bisher nur als rein elektrisches Modell erhältlichen MX-30 mit Reichweitenverlängerung durch einen Range-Extender an. Der Ansatz der Japaner ist gleichzeitig ungewöhnlich wie konsequent: Denn als Benziner kommt ein Wankelmotor zum Einsatz, eine eher exotische Bauart, die bei Mazda aber eine lange Tradition hat.
Der Kreiskolbenmotor soll sich aufgrund seines geringen Platzbedarfs und des ruhigen Laufs besonders für den Einsatz in Teilzeitstromern eignen. Preislich soll wird die Variante mit dem seriellen Plug-in-Hybridantrieb in einem ähnlichen Rahmen liegen wie das rein batteriebetriebene Modell, das ab rund 34.500 Euro zu haben ist.
Mercedes EQE
Im Frühsommer startet die auf der IAA in München gezeigte Business-Limousine EQE. Der kleine Bruder des EQS hat eine ähnlich windschlüpfige Karosserie mit kurzer Motorhaube und großen bogenförmigen Passagierabteil, bietet rund 660 Kilometer Reichweite und mindestens rund 300 PS.
Auch der spektakuläre Hyperscreen-Bildschirm, der sich über die komplette Fahrzeugbreite zieht, findet sich an Bord. Preislich wird der Viertürer mit der konventionellen E-Klasse konkurrieren und deutlich unter den knapp 100.000 Euro liegen, die für den EQS aufgerufen sind.
MG 5
Mit zwei Elektro-SUV ist die britische Traditionsmarke in chinesischem Besitz bereits in Deutschland vertreten. Jetzt folgt mit dem MG5 ein elektrische angetriebener Kompakt-Kombi.
MG verspricht einen von 479 auf rund 1.400 Liter erweiterbaren Kofferraum sowie zwei Batterie-Versionen mit 50 oder 61 kWh für 320 beziehungsweise 400 Kilometer Reichweite. Der Elektromotor treibt den Stromer mit 156 PS und 260 Newtonmeter Drehmoment an. Der Preis wird unter 40.000 Euro liegen.
Opel Rocks-e
Das elektrische Micromobil Opel Rocks-e startet jetzt für 8.000 Euro als kubusförmiger Zweisitzer für die City – begrenzt auf 45 km/h, aber dafür auch für 15-Jährige geeignet. Die Reichweite des nur 2,41 Meter langen Micro-Mobils fällt mit 75 Kilometern gering aus, viel störender im städtischen Alltag dürfte jedoch das geringe Maximaltempo sein.
Wer Angst hat, als Verkehrshindernis wahrgenommen zu werden, muss auf die breite Einführung von Tempo-30-Zonen in Städten hoffen. Einige Großstädte haben entsprechende Pläne bereits angekündigt.
Renault Mégane E-Tech
Mit dem elektrischen Cousin des gekannten Mégane nehmen die Franzosen im Frühjahr den VW ID.3 ins Visier. Der in sanftem Crossover-Stil gehaltene Kompakte steht auf einer komplett neuen Elektro-Plattform und soll pro Akkuladung bis zu 470 Kilometer weit.
Wie in diesem Segment mittlerweile üblich stehen verschiedene Akku-Größen und Motor-Leistungsstufen zur Wahl. Auch bei der Ladetechnik bietet Renault mehrere Abstufungen von langsam bis schnell. Der Preis orientiert sich mit 35.200 Euro an dem des norddeutschen Konkurrenten.
Skoda Enyaq Coupé
Gut ein Jahr nach dem E-Crossover Enyaq schickt die tschechische VW-Tochter dessen Coupé-Ableger auf die Straße. Wichtigster Unterschied sind neben einer exklusiven Top-Version mit 265 PS ein wahrscheinlich generell höherer Preis sowie das schnittigere Design, das nicht nur ästhetische Vorteile bieten soll, sondern auch beim Windwiderstand besser davonkommt. Die effizienteste Ausführung fährt 535 Kilometer weit.
Ssangyong Korando E-Motion
Die Südkoreaner bringen früh im Jahr als erstes E-Auto eine batteriebetriebene Variante ihres Kompakt-SUV Korando auf die Straße. Der geschlossene Kühlergrill und eine neu gestaltete Frontschürze sind die wichtigsten sichtbaren Änderungen im Vergleich zur konventionellen Variante des Kompakt-SUV.
Die Reichweite des ab 39.000 Euro erhältlichen Modells gibt der Hersteller mit 339 Kilometern an. An der Schnellladesäule soll der Akku in rund 33 Minuten von 20 auf 80 Prozent befüllt werden können, Angaben zur Wechselstrom-Ladeleistung macht der Hersteller nicht.
VW ID.5
In Sachen E-Mobilität fahren die Norddeutschen mit zwei neuen Modellen vor: Der ID.5 ist ein etwas veredelter Coupé-Ableger des Kompakt-SUVs ID.4, der ab dem Frühsommer für knapp 47.000 Euro ein knackigeres Design und schnellere Ladetechnik bietet.
Zu haben ist das vorläufige Top-Modell der ID-Familie zunächst in den Heckantriebs-Versionen Pro und Pro Performance mit 128 kW/174 PS beziehungsweise 150 kW/204 PS sowie in der vorläufigen Top-Variante GTX mit 220 kW/299 PS (SP-X)