Mercedes GLK: Freund der TÜV-Prüfer

Mercedes GLK: Freund der TÜV-Prüfer
Optisch orientiert sich der Mercedes GLK an der G-Klasse. © Mercedes

Der Mercedes GLK ist bei den Schwaben nicht mehr im Angebot. Er wird nun unter den Bezeichnung GLC gebaut. Wer einen haben will, muss sich nach einem Gebrauchtwagen umschauen.

Der GLK was das erste kleine SUV der Marke mit dem Stern. Damit gehörte Mercedes zwar nicht zu den ersten im Markt, konnte sich aber mit Marktstart 2008 ein ordentliches Stück vom Zulassungskuchen des boomenden Segments abschneiden. Das blieb auch bis zum Produktionsende 2015. Ab dann setzte der GLC die Erfolgsgeschichte fort.

Der GLK basiert auf der C-Klasse (W204) und streckt sich auf eine Länge von 4,54 Metern. Mit seiner Höhe von 1,70 Metern hinterlässt das Fahrzeug einen imposanten Eindruck. Optisch orientiert sich das SUV an der G-Klasse, wirkt jedoch nicht ganz viereckig und wuchtig. Auch martialische Gedanken kommen beim Betrachten des GLK nicht auf. Die kantige Karosserie erlaubt zudem das Einschätzen des Fahrzeugendes, was das Einparken erleichtert.

Ausreichend Kofferraumvolumen

Einstieg und Sitzposition sind hoch, bis zu fünf Erwachsene finden eine bequeme Sitzposition. Der Kofferraum fasst 450 Liter, wer die Rücksitzlehnen umklappt, kommt auf bis zu 1.550 Liter. 2012 frischte Mercedes den GLK optisch ein wenig auf. Unter anderem änderte sich die Gestaltung der Scheinwerfer leicht, im Innenraum wurde das Armaturenbrett mit Aluminium- oder Holzeinkleidungen aufgewertet.

Die Verwandtschaft zur C-Klasse zeigt sich auch bei der großen Auswahl der Motoren. Zur Wahl stehen Benziner und Diesel mit Vier- und Sechszylindern sowie mit Heck- oder Allradantrieb.

Die Benziner starten mit dem GLK 200, der 184 PS leistet. Auch der GLK 250 mit 211 ist ein Vierzylinder, ihn gibt es alternativ auch mit Allradantrieb (4Matic). Die Versionen GLK 280 4Matic und GLK 300 4Matic, beide mit jeweils 231 PS, sind 3,0-Liter-Sechszylinder. Sie waren aber nur zwischen 2008 und 2011 am Start. Auch der GLK 350 4Matic (272 PS), ein Sechszylinder mit 3,5 Litern Hubraum, wurde 2011 aus dem Programm genommen. Topmotorisierung blieb von 2011 bis zum Schluss der 3,5-Liter-V6 als GLK 350 4Matic mit 306 PS. Bis auf den Basis-Benziner sind alle Otto-Triebwerke mit einer Siebengang-Automatik versehen. Die Verbräuche liegen zwischen 7 und 10,6 Litern.

Diesel besonders beliebt

Traditionell griffen aber wohl die meisten Kunden zu einem Diesel-Aggregat. Hier startet das Leistungsangebot bei 143 PS. Der GLK 200 CDI verfügt über Heckantrieb und standardmäßig über ein manuelles Sechsgang-Getriebe. Alternativ steht eine Siebengang-Automatik zur Verfügung. Diese ist bei allen anderen Selbstzündern ab Werk dabei.

Außerdem im Dieselangebot sind der GLK CDI 220 4Matic (170 PS) und GLK 250 CDI 4Matic 204 PS. Die Dreiliter-Sechszylinder-Diesel 320 CDI 4Matic (224 PS bzw. 231 PS) und GLK 350 4Matic (265 PS) runden das Selbstzünderportfolio ab. Die Verbräuche kommen auf Werte zwischen 5,5 und 8 Litern.

Verarbeitungsqualität als Stärke

Wie bei Mercedes üblich gibt es auch beim GLK neben den Standard-Ausstattungen noch reichlich Gelegenheiten, das Fahrzeug durch das Ankreuzen von Optionen zu individualisieren. Mit dem Facelift ziehen als Option erstmals für den GLK Ambiente-Beleuchtung mit LED-Technik in den Innenraum ein: Außerdem gibt es ein großes Farbdisplay als Info-Monitor für das Kombiinstrument vor dem Fahrer. Abhängig vom Stand des Bankkontos oder der bewilligten Leasingrate des ehemaligen Erstbesitzers stehen unterschiedlich gut ausgestattete GLK-Fahrzeuge auf dem Gebrauchtwagenmarkt zur Verfügung.

Die Verarbeitungsqualität und Materialien sind – neben der soliden Technik – die Stärke des GLK. Mit fünf Sternen im EuroNCAP-Crashtest liefert er auch hier eine souveräne Leistung ab. Neben neun Airbags kann der GLK mit crashaktiven Kopfstützen, Antischlupfregelung, ABS und ESP punkten.

Bremsen als Manko

Das Heck des Mercedes GLK. Foto: Mercedes

Das Absolvieren der TÜV-Hauptuntersuchungen treibt GLK-Besitzer keine Sorgenfalten auf die Stirn. Die TÜV-Prüfer finden wenig zu kritisieren. Einzig die Bremsen geben Anlass für ein Kopfschütteln des Prüfers. Hier fallen mit zunehmendem Alter rostige Bremsleitungen unangenehm auf. Bei Fahrwerk, Licht, und Auspuff erlaubt sich das SUV jedoch keine Schwächen.

Wer Freude am kantigen Design hat und Wert auf solide Technik legt, macht beim GLK nicht viel falsch. Für Fahrzeuge der ersten Stunde muss man mindestens 8.000 Euro anlegen. Die Modelle ab dem Facelift stehen ab rund 11.000 Euro in den Gebrauchtwagen-Portalen. (SP-X)

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