Mercedes GLC Coupe: Freund der Gegensätze

Premiere in New York

Mercedes GLC Coupe: Freund der Gegensätze
Mercedes feiert in New York Premiere mit dem GLC Coupé. © Daimler

Mercedes stellt dem GLE Coupé einen kleinen Bruder zur Seite. Das GLC Coupé versprüht dank seiner kleineren Formen sehr viel mehr Eleganz im SUV-Segment.

Von Thomas Flehmer

Mercedes setzt auf die Gegensätze. Wie beim neuen Design der E-Klasse sollen auch beim GLC Coupé Widersprüche in Art und Ausdruck die Eigenschaften des SUV-Coupés ausmachen.

"Das GLC Coupé steht für Sport und Style, es ist zugleich hot and cool“, sagte Mercedes-Designer Robert Lesnik am Vorabend der New York Auto Show, auf der das neue SUV Premiere feiern wird, „letztes Jahr stand das Coupé in Shanghai als Showcar, ein Jahr später ist es Realität.“

Mercedes GLC eleganter als GLE

Wie bei den Gegenspielern aus München, dem X6 und vor allem dem X4, strahlt auch der GLC gegenüber dem GLE für den Betrachter mehr Eleganz aus. Trotz 4,73 Metern Länge und 1,60 Metern Höhe wirkt der neue Vertreter aus Stuttgart bei weitem nicht so bullig wie der größere Bruder. Der Radstand des neuen Sport-Coupés ist mit 2,87 Meter noch dynamisch kompakt. Mit seiner Gesamtlänge ist das Coupé übrigens acht Zentimer kürzer und vier Zentimeter niedriger - und das bei gleicher Grundarchitektur. Das GLC Coupé bringt es als 250 4Matic übrigens auf ein Gewicht von etwas mehr als 1,7 Tonnen.

Die Front mit dem Stern in der Mitte des Kühlergrills spricht dabei für sich, der so genannte Diamantgrill weist auf die Coupé-Gene hin. Die neu gestaltete abfallende Dachlinie ist dafür eigens für das Modell konzipiert worden.

Mercedes GLC unnötig aufgeplustert

Mercedes GLC Coupe
Eine elegante Seitenlinie kennzeichnet das Mercedes GLC Coupé Daimler

Dabei fällt das Dach schon ab der A-Säule flach aus. Auch der weitere Verlauf ist niedrig gehalten und findet in der ohne Wischer auskommenden Heckscheibe seine Vollendung, da die Strömung erst hinter der Abrisskante abreißt und somit das aufgewirbelte Schmutzwasser nicht auf die Heckscheibe treffen kann. Wie immer bei neuen Modellen setzen die Stuttgarter auch beim GLC Coupé für einen Bestwert bei der Aerodynamik. Die liegt bei einem Cw-Wert von 0,31 und weist eine Widerstandsfläche von 2,53 Quadratmeter auf. Zu diesen aerodynamischen Bestwerten haben unter anderem die Umfeldabdichtung von Kühler und Scheinwerfern, eine optimierte Unterbodenverkleidung und eine Kühlerringjalousie beigetragen.

Dank mächtiger Schlappen macht der Premierenheld auf dicke Hose. Im Alltag wird der Aussehen etwas demütiger ausfallen und das ist – zumindest in der alten Welt – auch gut so. Vor allem deshalb, weil das GLC Coupé es gar nicht nötig hat, die Vorteile in die Welt hinaus zu posaunen.

Neun Antriebe für Mercedes GLC zur Auswahl

Denn mit dem serienmäßigen Sportfahrwerk und dem individuell einstellbaren Dynamic Select und fünf verschiedenen Fahrmodi ist das GLC Coupé schon gut ausgestattet. Mit Dynamic Select lässt sich beispielsweise im Modus Sport+ das Fahrzeug um 1,5 Zentimeter absenken und damit noch mehr Querdynamik erzielen. Die sportlich ambitionierten Fahrer wird das freuen. Für den Komfort sorgt die Dynamic Body Control, die die Wellen im Asphalt regelrecht ausradiert. Weitere Komfortelemente befinden sich in der prallen Aufpreisliste.

Bei den Motoren kann zwischen vier Benzinern und vier Dieseln sowie einem Hybrid-Antrieb gewählt werden. Zwischen 170 PS beim 250 d 4Matic und 367 PS im Spitzenmodell Mercedes AMG GLC 43 4Matic bleibt viel Spielraum, die eigene monetäre Situation auszuloten. Die AMG-Variante beschleunigt das Sportcoupé dann auch in weniger als fünf Sekunden auf Tempo 100. Die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 222 PS. Preise für das ab Herbst verfügbare Coupé stehen noch nicht fest.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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