Mercedes hält die Sicht frei

Mehr Sicherheit durch Schmutzfreihaltung

Mercedes hält die Sicht frei
Der Mercedes GLA kommt im Frühjahr auf den Markt. © Daimler

Es ist ein Aspekt, über den sich im Winter oder bei Schmuddel-Wetter viele Autofahrer ärgern: verschmutzte Seitenscheiben. Mercedes-Fahrer haben indes wenig auszustehen, denn das Thema Schmutzfreihaltung spielt bei den Schwaben ein wichtige Rolle.

Der Mercedes GLA ist der Spätstarter im Segment der kompakten SUV. Doch dafür wartet das neuste Modell des Stuttgarter Autobauers gleich mit einigen Bestwerten auf – und die liegen wie stets auch im Bereich der Aerodynamik. Hier hat sich Mercedes zum Ziel gesetzt, mit jedem neuen Modell der Konkurrenz voraus zu sein.

Wie zuletzt mit der S-Klasse ist dieser Anspruch auch mit dem GLA erfüllt worden: mit einem Cw-Wert von 0,29 und einer Luftwiderstandsfläche von 0,66 Quadratmetern – sie ist ausschlaggebend für den Verbrauch ab 60 km/h – lassen die Schwaben die Konkurrenz im Segment der kompakten SUV deutlich hinter sich. Ein BMW X1 oder der Audi Q3 kommen auf einen Cw-Wert von 0,32. Dieser Wert von 0,29 ist zugleich auch der beste Wert für einen SUV überhaupt: bislang hatte hier der neue BMW X5 mit einem Cw-Wert von 0,31 die Führungsrolle inne.

GLA mit niedrig gehaltener A-Säule

Das gute Strömungsverhalten des GLA wurde durch eine Vielzahl von aerodynamischen Optimierungen erreicht. Dazu gehören neben dem aus den anderen Kompakten bekannten optimierten Unterboden eine im Detail optimierte und niedrig gehaltenen A-Säule, besonders windschnittige Außenspiegelgehäuse sowie ein strömungsoptimiertes Heck. Dort sorgen seitliche Heckspoiler und aerodynamische Rückleuchten dafür, dass der Wind rundherum am Heck optimal abströmen kann. Vorne sind Abdichtungen im Stoßfänger angebracht, eine Kühlerjalousie regelt die Luftströme.

Der Unterboden des GLA wurde so konzipiert, dass der Luftstrom möglichst ohne größere Verwirbelungen fließen kann. Für eine Verringerung der Windgeräusche sorgt neben der niedrigen A-Säulenstufe unter anderem ein neues Türdichtungskonzept. In der Summe aller aerodynamischen und innermotorischen Maßnahmen verbraucht der Mercedes GLA 200 CDI gerade einmal 4,3 Liter (CO2-Wert 114 g/km) auf 100 Kilometern.

Schmutzfreihaltung fast so wichtig wie Cw-Wert

Vorderes Radhaus am Mercedes GLA
Optimiert, das vordere Radhaus des GLA Daimler

Bei der Entwicklung des neuen GLA stand auch das Thema Schmutzfreihaltung im Fokus der Aerodynamiker, wie Teddy Woll sagt, der bei Daimler die Aerodynamik verantwortet. Diesem Aspekt komme ein fast so hoher Stellenwert wie dem des CW-Wertes zu, sagt Woll. „Eine freie Sicht an den Seitenscheiben bedeutet ein Plus an Sicherheit.“ Damit bei regnerischer Fahrt oder bei nassen Straßen im Winter möglichst wenig Schmutzwasser an die Seitenscheiben oder auf das Außenspiegelglas spitzt, hat Mercedes auch beim GLA viele Details wie die A-Säule und das Außenspiegelgehäuse optimiert.

Dieses hat nicht nur eine wassersammelnde, umlaufende Rinne, sondern auch einen kleinen Spoiler im äußeren unteren Bereich des Außenspiegels, der die gesammelten Tropfen so weg fliegen lässt, dass sie die Sicht der Insassen nicht beeinträchtigen. Die mit „Kammspoiler“ und „Radhausschlitzen“ hinsichtlich weniger Verwirbelungen optimierten vorderen Radhäuser führen dazu, dass weniger Gischt auf die Seitenflanken strömt.

Doch auch die Aerodynamiker stoßen gelegentlich an ihre Grenzen: nämlich dann, wenn die Heckscheibe steiler als 30 Grad steht. Dann helfen mit Blick auf die Schmutzfreihaltung auch keine aerodynamischen Optimierungen weiter. Dann muss ein Heckscheibenwischer dafür sorgen, dass die Sicht nach hinter wieder frei wird. (AG/FM)

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