Mercedes EQS: Ein Hyperscreen für das E-Flaggschiff

Mercedes EQS: Ein Hyperscreen für das E-Flaggschiff
Der nun vor der Premiere des Mercedes EQS vorgestellte „Hyperscreen“ deckt das komplette Armaturenbrett von einer Fahrzeugseite zur anderen ab. © Daimler

Der Mercedes EQS ist das neue Elektro-Flaggschiff der Schwaben. Wenn es in den nächsten Monaten auf den Markt kommt, wird es über ein besonders großes Display verfügen.
Teslas Model S ist nicht allein des Antriebs wegen zum Bestseller geworden. Eine nicht zu vernachlässigende Anziehungskraft hatte auch immer der große Bildschirm in der Mittelkonsole des US-Elektropioniers. Dass es noch größer geht, hatte auch Byton gezeigt. Im M-Byte – der noch nicht auf dem Markt ist – geht der Bildschirm über die gesamte Fahrzuegbreite.

Mercedes hat sich das zum Vorbild genommen und macht das Display bei seinem neuen E-Auto-Flaggschiff richtig groß. Der nun vor der Premiere des Fahrzeugs vorgestellte „Hyperscreen“ deckt das komplette Armaturenbrett von einer Fahrzeugseite zur anderen ab.

Einzelne OLED-Bildschirme

Streng genommen handelt es sich um drei einzelne OLED-Bildschirme, die sich unter einer gemeinsamen Glasplatte befinden, in die zudem noch zwei massive Lüftungsdüsen eingelassen sind. Insgesamt ist die nutzbare Fläche rund einen Viertelquadratmeter groß. Dort wo später das Lenkrad sitzt, findet sich ein Zentralinstrument für den Fahrer, auf dem vor allem Fahrinformationen zu finden sein werden.

Rechts daneben schließt ein großer Bildschirm an, der im Kern die Navikarte darstellt, aber auch Bedienflächen für die Klimatisierung vorhält. Vor dem Beifahrer schließlich ist das dritte Display platziert, das beispielsweise Filme oder Ziergrafiken darstellt. Unterhalb der Bildschirmfläche sorgen insgesamt 12 Vibrationsmotoren für eine haptische Rückmeldung.

MBUX steuert Darstellung

Gesteuert wird die Darstellung auf den drei Bildschirmen über die neueste Ausbaustufe des 2018 eingeführten MBUX-Bediensystems. Künstliche Intelligenz soll dabei eine Überfrachtung der Bildschirmgrafik verhindern und dem Fahrer immer die passenden Funktionen anbieten. Wer etwa auf dem Nachhauseweg immer einen bestimmten Kontakt anruft, bekommt einen entsprechenden Anruf künftig an diesem Wochentag und zu dieser Uhrzeit vorgeschlagen. Wer immer die Massagefunktion aktiviert, sieht direkt nach dem Einsteigen die entsprechende Schalfläche.

Das Cockpit im Byton M-Byte ist noch größer als im EQS. Foto: Byton

Premiere feiert der Hyperscreen in der ersten Jahreshälfte im Mercedes EQS, dem künftigen Elektroauto-Flaggschiff der Marke, das 700 Kilometer Reichweite bieten soll. Mit dessen großem Display erreicht der schon länger laufende Trend zu Riesenbildschirmen einen neuen Höhepunkt. Gesetzt hatte diesen 2009 das Model S von Tesla. Auch in der aktuellen und der vorangegangenen S-Klasse fanden sich ausladende Bildschirmsysteme.

Mit dem Honda E haben sie seit 2019 auch in der Kleinwagenklasse Einzug gehalten. Aussichtsreicher Kandidat auf den gigantischsten Screen war zuletzt der chinesische Hersteller Byton, der jedoch in finanziellen Schwierigkeiten steckt und die Markteinführung seines SUV-Modells M Byte auf unbestimmte Zeit verschieben muss. (SP-X)

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