Mercedes E-Klasse: Gediegen, zuverlässig, teuer

Mercedes E-Klasse: Gediegen, zuverlässig, teuer
Die E-Klasse der 5. Generation lässt an Kraft und Komfort wenig vermissen. © Mercedes-Benz

Für viele ist eine neue Mercedes E-Klasse unerschwinglich. Gebrauchte haben zwar im Schnitt viele Kilometer, machen aber wenig Probleme.

Die E-Klasse (W 213) der fünften Generation war zwischen 2016 und 2023 am Start. Neben der Limousine gab es das T-Modell (Kombi) sowie Coupé und Cabrio (ab 2017). Der Kombi wurde seit dem Frühjahr 2017 auch als „All-Terrain“-Modell in trendiger Offroad-Optik offeriert.

Da die E-Klasse gerne von Vielfahrern gekauft wird, übertreffen die Kilometerleistungen den Durchschnitt erheblich. Trotzdem liegt bei allen Jahrgängen des Typs W 213 die Zahl der mängelfreien Fahrzeuge bei den Hauptuntersuchungen (HU) über dem Durchschnitt der untersuchten Fahrzeuge. Ganz ohne Beanstandungen passieren die Modelle jedoch nicht den Check. Die Prüfer bemängeln oft die Achsaufhängung.

Riesiges Motorenangebot

Das Interieur der E-Klasse ist gewohnt hochwertig gearbeitet. Foto: Mercedes Benz

Die E-Klasse macht was her, ohne protzig zu wirken. Sie sprach Dienstwagenberechtige genauso an wie Taxi-Unternehmen oder Privatkunden. Platz ist für die Insassen reichlich vorhanden ebenso mangelt es nicht an Komfort. Die Verarbeitung stimmte. Die 4,92 Meter lange Limousine bietet schon im Kofferraum reichlich Stauraum (540 Liter). Das Gepäckteil des 4,95 Meter lange T-Modells schluckt zwischen 640 und 1.820 Liter. Im Sommer 2020 erhielt die E-Klasse ein Facelift. Sie ist an überarbeiteter Front und Heck zu erkennen. Im Innenraum kamen unter anderem ein geändertes Lenkrad und andere Zierteile zum Einsatz, das Infotainmentsystem MBUX gehörte zum Serienumfang.

Das Motorenangebot war riesig und umfasste Vier-, Sechs- und Achtzylinder sowie Plug-in-Hybride. Einstiegsbenziner war ein Vierzylinder mit 184 PS (E 200) und Handschaltung. Alternativ zum Heckantrieb war dieses Aggregat auch mit Allrad (4Matic) und Neun-Stufen-Automatik erhältlich. Seit 2019 unterstützt ein kleiner 10 kW (14 PS) starker E-Motor den auf 197 PS gewachsenen E 200. Der E 300 kommt auf 245 PS (seit 2019: 258 PS plus 14 PS-E-Motor), der seit 2018 verfügbare E 350 auf 299 PS plus E-Unterstützung mit 14 PS.

Auch Diesel-Plug-in-Hybrid

Die 4,92 Meter lange Limousine bietet im Kofferraum reichlich Platz (540 Liter). Foto: Mercedes-Benz

Ebenfalls als Vierzylinder fahren die Plug-in-Hybride vor. Der zunächst angebotene 350e hat eine Systemleistung von 286 PS, der seit 2018 verfügbare 300e leistet 320 PS. Sechszylinder sind E 400 (333 PS), E 450 (367 PS), E 43 AMG (401 PS) oder E 53 AMG (435 PS), die alle mit Allrad ab Werk ausgeliefert wurden. Allrad ist auch bei den V8-AMG-Versionen an Bord (E 63: 571 PS, E 63S: 612 PS).

Das Diesel-Angebot startete mit dem E 200d und 150 PS (seit 2019: 160 PS), gefolgt vom 220d und 220d 4Matic (194 PS) und 300d (245 PS). Seit Anfang 2021 war nur noch die Allradvariante des 300d verfügbar, die 265 PS leistet und von einem 15 kW (20 PS) starken E-Motor unterstützt wird. Der Diesel-Plug-in-Hybrid im 300de kommt auf eine Systemleistung von 306 PS. Fans von Sechszylinder-Dieseln werden beim 350d (258 PS, seit: 2018: 286 PS) und 400d (330 PS, seit 2018: 340 PS) fündig. Außer dem Basisbenziner sind alle Triebwerke ab Werk an eine Neun-Stufen-Automatik gekoppelt.

Für Exterieur und Interieur gab es oberhalb der gut ausgestatteten Basisversion jeweils drei Linien (Avantgarde, Exclusive und AMG Line), die sich in Ausstattungsumfang und Ausprägung deutlich unterscheiden. In der langen Aufpreisliste standen aber noch etwa Luftfederung, LED-Leuchten in der Multi-Beam-Ausführung oder ein 80-Liter-Tank. Viele Assistenten gehörten zum Serienumfang. Sofern man kein ausgemustertes Taxi-Modell mit Laufleistungen von über 400.000 Kilometern erwerben möchte (ab 7.500 Euro), muss man ein wenig investieren. Ab 15.000 Euro stehen Exemplare mit weniger als 200.000 Kilometern zur Wahl. (SP-X)

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