Daimler stellt die personellen Weichen für die Zukunft

Zetsche verlängert bis 2019

Daimler stellt die personellen Weichen für die Zukunft
Dieter Zetsche bleibt bis 2019 Daimler-Chef © AG/Mertens

Dieter Zetsche wird das Unternehmen bis 2019 führen. Der Nachfolger des langjährigen Daimler-Chefs scheint bereits auch schon gefunden zu sein.

Daimler stellt sich personell für die Zukunft auf. Am Dienstag wurde der Vertrag von Dieter Zetsche um drei Jahre verlängert. Der Daimler-Chef wird das Unternehmen nun bis zum 31. Dezember 2019 führen. "Daimler ist erfolgreich wie nie zuvor. Das beweist, dass Dieter Zetsche nicht nur in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat die richtige Strategie verfolgt und umgesetzt hat. Er kann außerdem die Mitarbeiter des Unternehmens für anspruchsvolle Ziele begeistern. Mit der Vertragsverlängerung sichern wir die notwendige Kontinuität an der Unternehmensspitze für den nachhaltigen Erfolg", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Manfred Bischoff, "wir freuen uns, die hervorragende Zusammenarbeit mit Dieter Zetsche fortzusetzen."

Zetsche gehört dem Vorstand seit 1998 an und ist seit dem 1. Januar 2006 deren Vorsitzender. Damit ist der 1953 in Istanbul geborene Diplom-Ingenieur der dienstälteste Autoboss in Deutschland.

Källenius mit Zwischenstopp als Thronfolger

Als Nachfolger kristallisiert sich immer mehr Ola Källenius heraus. Der derzeitige Vertriebschef wurde am Dienstag zum Entwicklungsvorstand berufen und beerbt damit zum Jahresende Thomas Weber. Der 61-Jährige scheidet aus Altersgründen aus.

"Forschung und Entwicklung sind zwei Schlüsselfelder der Autoindustrie, um dauerhaft eine Spitzenposition zu besetzen. Mit Ola Källenius berufen wir einen erfahrenen Vorstandskollegen mit umfassenden Kenntnissen des Pkw-Geschäfts als Forschungs- und Entwicklungsvorstand. Zugleich stellen wir den Vorstand jünger und internationaler auf", so Bischoff. "Mit seiner wirtschaftswissenschaftlichen Ausbildung und seinen zahlreichen technischen Stationen innerhalb des Konzerns hat Ola Källenius die Expertise, Daimlers Position als Technologieführer zu festigen und weiter auszubauen."

Weber seit 13 Jahren für Entwicklung verantwortlich

Daimler-Vorstand Thomas Weber und AMG-Chef Ola Källenius (r.) vor dem SLS AMG Electric.
Thomas Weber (l.) und Ola Källenius Daimler

Källenius war vor seiner Zeit als Vertriebsvorstand Chef der Tuning-Sparte AMG. Neben dem 46-jährigen gebürtigen Schweden wurden auch die Vorstandskollegen Wolfgang Bernhard, Hubertus Troska und Bodo Uebber ebenfalls als potenzielle Nachfolger für Zetsche gehandelt.

Weber war seit 2004 für die Forschung und Entwicklung verantwortlich und hatte ein Jahr zuvor einen Posten als Vorstand erhalten. "Thomas Weber hat mehr als 13 Jahre die Forschung und Entwicklung von Daimler und vor allem von Mercedes-Benz Cars geprägt. In dieser Zeit hat er wichtige Weichen gestellt, das gesamte Pkw-Produktportfolio umfassend erneuert und das Unternehmen auf die Zukunft der Mobilität vorbereitet. Er hat damit einen großen Anteil am heutigen Erfolg von Mercedes-Benz Pkw. Dafür danken wir ihm sehr", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende. (AG/TF)

Vorheriger ArtikelPeugeot 5008 gebraucht: Leiden mit der Doppel-Null
Nächster ArtikelVW büßt Marktanteile ein
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden