Daimler schließt 2012 mit Gewinn ab

Nach EADS-Verkauf

Daimler schließt 2012 mit Gewinn ab
Daimler-Chef Dieter Zetsche ist erfolgreich unterwegs. © dpa

Daimler hat das Geschäftsjahr 2012 mit einem Gewinn abgeschlossen. Allerdings lief die zweite Hälfte des ausgerufenen Übergangsjahres deutlich schlechter als erwartet ab.

Der Autokonzern Daimler hat im vergangenen Jahr nur durch den Verkauf der Anteile am Luft- und Raumfahrtkonzern EADS beim Gewinn zulegen können. Unter dem Strich fuhr der Dax-Konzern 6,5 Milliarden Euro ein (2011: 6 Mrd. Euro). Das entspricht einem Plus von acht Prozent. Allerdings profitierte Daimler merklich vom Verkauf der milliardenschweren EADS-Anteile - die Schwaben beziffern den positiven Effekt mit 709 Millionen Euro.

Daimler-Chef Zetsche sieht Verbesserungspotenzial

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) dagegen gab leicht um zwei Prozent auf 8,6 Milliarden Euro nach, wie Daimler am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Der Konzernumsatz stieg von 106,5 auf 114,3 Milliarden Euro. Das ist ein Zuwachs von sieben Prozent.

Daimler-Chef Dieter Zetsche zog eine durchwachsene Bilanz: «Das abgelaufene Geschäftsjahr war für Daimler insgesamt ein starkes Jahr mit vielen Erfolgen, aber auch mit erkennbarem Verbesserungspotenzial», sagte der Vorstandsvorsitzende in einer Mitteilung. «Unseren Erfolgen und den zahlreichen zukunftsweisenden Investitionen im Jahr 2012 steht die Tatsache gegenüber, dass wir bei Ergebnis und Rentabilität unserem eigenen Anspruch noch nicht gerecht werden.»

China-Geschäft größte Baustelle für Daimler

Der Konzern hatte im Herbst sein Jahresziel, das Ebit aus dem Vorjahr zu erreichen, zusammengestrichen. Das als «Übergangsjahr» angekündigte 2012 lief vor allem in der zweiten Jahreshälfte spürbar schlechter als erwartet. Mit einem insgesamt gut drei Milliarden Euro schweren Sparprogramm - zwei Milliarden Euro bei den Pkw und gut eine Milliarde in der Lkw-Sparte - will Daimler gegensteuern und bis Ende nächsten Jahres auf deutlich niedrigere Kosten kommen. Die größte Baustelle im Konzern ist das China-Geschäft. Auf dem größten Automarkt der Welt fuhren die Schwaben 2012 der Konkurrenz von Audi und BMW sowie auch ihren eigenen Zielen hinterher. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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