Bisher war der BMW X6 allein auf weiter Flur. Nun schickt Mercedes mit dem GLE Coupé einen Konkurrenten ins Rennen.
Vor sechs Jahren hat BMW mit dem X6 die Klasse der von den Münchnern genannten sportlich aktiven Coupés (SAC) begründet und den Trum vor kurzem bereits in die zweite Generation geschickt. Mercedes zieht nun mit dem GLE nach, der auf der North American International Auto Show (NAIAS) in Detroit im Januar seine Premiere feiert. "Das GLE Coupé ist für Mercedes-Benz Wegbereiter zu einer vielseitigen Fahrzeugklasse. Damit werden wir neue Kunden für unsere Marke gewinnen", sagt Vertriebsvorstand Ola Källenius.
Mercedes GLE Mischung aus SUV und Coupé
Die Mischung aus SUV und Coupé, die besonders von der Seite dem Pionier aus München sehr ähnelt, bringt den Insassen eine höhere Sitzposition verbunden mit sportlicher Leistung. Mit der variablen Fahrdynamiksteuerung Dynamic Select kann zwischen den fünf Fahrprogrammen Individual, Comfort, Glätte, Sport und Sport+ das Fahrzeug auf den jeweiligen Untergrund eingestellt werden. Während Sport und Sport+ mit ausgeprägter Längs- und Querdynamik vorfahren, soll der Modus Comfort an das Dahingleiten der Limousinen des Herstellers erinnern.
"Unser GLE Coupé vereint typische Coupé-Attribute wie Sportlichkeit, Dynamik und Agilität mit der selbstbewussten Präsenz, Vielseitigkeit und Robustheit eines SUV", sagt Entwicklungsvorstand Thomas Weber. Im Zusammenspiel mit der Neun-Stufen-Automatik schaltet der 4,90 Meter lange und zwei Meter breite Sportler mit einer hohen Schaltgeschwindigkeit während beim Cruisen die Schaltvorgänge kaum wahrnehmbar sind, wie der Hersteller mitteilte.
Mercedes GLE zwischen Sport und Cruisen
Die neu abgestimmte Luftfederung Airmatic und die erstmals stufenlose und variable Dämpferkennung ADS Plus sorgen beim Allradler für den besten Stil der Dämpferregelung. Während so bei Sport+ eine möglichst hohe Querdynamik bei bestmöglichem Fahrkomfort im Mittelpunkt steht, soll bei Comfort höchster Fahrkomfort bei bestmöglicher Dynamik geboten werden.
Bei den sportlichen Abstufungen kommt dann auch noch der Wankstabilisator Active Curve System zum Tragen, der die aktiven Querstabilisatoren an Vorder- und Hinterachse auf Limousinen-Komfort hält. Und auch die Lenkung passt sich den gewählten Gegebenheiten an, in höheren Geschwindigkeitsbereichen direkter, in der Stadt etwas sanfter.
Preise für Mercedes GLE stehen noch nicht fest
Zur Verkaufsstartfreigabe - wahrscheinlich im Januar - stehen drei Sechszylinder mit einem Leistungsspektrum zwischen 190 kW/258 PS und 270 kW/367 PS zur Auswahl. Den Einstieg bildet dabei der GLE 350 d 4MATIC. Der drei Liter große Selbstzünder greift auf ein maximales Drehmoment über 620 Newtonmeter ab 1600 Umdrehungen zurück. Der ebenfalls drei Liter große Benziner des GLE 400 4MATIC verfügt über 245 kW/333 PS sowie 480 Newtonmeter Drehmoment.
Zum Topmodell der Reihe avanciert der GLE 450 AMG, der als erstes AMG-Sportmodell von Mercedes-AMG auf den Markt kommt. „Das GLE 450 AMG Coupé ist unser erstes Sportmodell, weitere sehr emotionale und Performance-orientierte Modelle werden in naher Zukunft folgen. Durch die neue Produktlinie aus dem Hause Mercedes-AMG machen wir echte Sportwagen-Technologie und Rennsport-Faszination erreichbarer“, sagt Mercedes-AMG-Chef Tobias Moers.
Weitere Leistungsdaten der Modelle sind noch nicht bekannt und werden erst zur Verkaufsfreigabe feststehen. Ob auf der Messe in Detroit bereits die Preise des sportlichen Coupés bekannt gegebenen werden, konnte ein Sprecher von Mercedes auf Anfrage der Autogazette nicht beantworten. Der BMW X6 startet bei 65.650 Euro. (AG/TF)