Mercedes mit erneutem Absatzrückgang

Mercedes mit erneutem Absatzrückgang
Die neue A-Klasse von Mercedes kommt bei den Kunden an. © Daimler

Mercedes musste im April erneut einen Absatzrückgang hinnehmen. So konnten die Schwaben im Vormonat weltweit nur 181.936 Fahrzeuge ausliefern.

Das entspricht einem Rückgang von 5,5 Prozent, wie das Unternehmen am Freitag am Firmensitz in Stuttgart mitteilte. Nach den ersten vier Monaten des Jahres steht bei Mercedes damit ein Minus von 5,6 Prozent auf 742.809 Wagen zu Buche.

Bei den SUVs wirkten sich die Modellwechsel im April noch dämpfend auf den Gesamtabsatz aus, begründete das Unternehmen den Rückgang. Etwas mehr absetzen konnte Daimler erneut im wichtigsten Einzelmarkt China, in dem das Unternehmen auch im April ein Plus von knapp einem Prozent verzeichnete.

Chinas Automarkt deutlich zurückgegangen

Der Automarkt in China ist auch im April weiter zurückgegangen. Der Branchenverband PCA errechnete nach Angaben vom Freitag einen Absatzrückgang um 16,6 Prozent auf 1,54 Millionen Fahrzeuge. Es ist der elfte Monat in Folge mit rückläufigen Verkäufen. In den ersten vier Monaten des Jahres ergibt sich ein Absatzminus um rund 11,8 Prozent auf 6,71 Millionen Stück.

Daimler ist als Premiumhersteller nicht so sehr von der derzeitigen Schwäche des chinesischen Marktes betroffen, auf dem Kunden vom Zollstreit mit den USA verunsichert sind sowie zuletzt auf eine Mehrwertsteuersenkung warteten. Mercedes konnte von Januar bis April in China 232,050 Fahrzeuge an Kunden ausliefern, ein Plus von 2,2 Prozent. In den USA musste Mercedes einen deutlichen Rückgang mit 22.949 Fahrzeugen von fast 16 Prozent hinnehmen. Nach vier Monaten liegt das Minus mit 94.120 Fahrzeugen bei 10,9 Prozent. Gerade in den USA macht sich der Modellwechsel bei den SUVs besonders bemerkbar.

Besser unterwegs als Audi

Im Vergleich zum Absatz vom Konkurrenten Audi entwickelte sich der Absatz von Mercedes-Benz im April aber deutlich besser. Die VW-Tochter musste einen Absatzrückgang um fast 13 Prozent auf etwa 140.000 Autos verkraften. In den ersten vier Monaten summierte sich das Absatzminus bei Audi auf knapp sechs Prozent. Die Zahlen von BMW stehen noch aus.

Mercedes erwartet mit einer steigenden Fahrzeugverfügbarkeit insbesondere bei den neuen SUV-Modellen in den kommenden Monaten wieder mit einem Anziehen der Verkäufe. (AG/dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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