Mercedes ruft neue A-Klasse zurück

Probleme mit dem Airbag

Mercedes ruft neue A-Klasse zurück
Vom Zulassungsstopp betroffen ist auch die Mercedes A-Klasse. © Mercedes

Daimler muss erneut einen Rückruf starten. Wegen Problemen mit dem Beifahrer-Airbag werden weltweit die neu gestalteten Kompaktfahrzeuge in die Werkstatt beordert.

Ausgerechnet die A-Klasse: Nach dem Rückruf des Transporters Citan muss Daimler nun auch seinen großen Hoffnungsträger wegen Sicherheitsbedenken zurück in die Werkstatt beordern. Grund sind Probleme mit dem Beifahrer-Airbag des Kompaktwagens, wie ein Daimler-Sprecher am Dienstag in Stuttgart sagte. Das hatte zuvor auch die Zeitschrift «Auto Motor Sport» berichtet.

6000 Mercedes A-Klassen in Deutschland betroffen

Allein in Deutschland sind Daimler zufolge etwa 6000 Fahrzeuge betroffen. Weltweite Zahlen nannte der Konzern nicht. Alle Modelle, die von Juni bis Dezember 2012 produziert wurden, müssen demnach überprüft werden.

Die neue A-Klasse gilt neben der neuen E- und S-Klasse als großer Hoffnungsträger der Schwaben und soll ihnen auch bei der Aufholjagd mit den Oberklasse-Rivalen BMW und Audi Rückenwind verschaffen. Daimler will bis 2020 an ihnen vorbeigezogen sein. Die A-Klasse war erst kürzlich runderneuert worden. Seit Mitte September 2012 ist sie im Handel.

Im Mai bereits Probleme mit Mercedes Citan

Erst Anfang des Monats hatte Daimler nach Patzern im Crashtest europaweit rund 3500 Transporter Mercedes Citan zurück in die Werkstätten rufen müssen. Der neue, auch für Familien gedachte Kastenwagen Citan hatte bei einem Crashtest Ende April nur drei von fünf möglichen Sternen erhalten. Unter anderem hatte sich ein Airbag nicht richtig entfaltet.

Bei der A-Klasse ist nach Angaben des Sprechers die Perforation für den Beifahrer-Airbag fehlerhaft verarbeitet, so dass sich der Luftsack bei einem Unfall nicht richtig verteilen könnte. Kunden seien aber noch nicht zu Schaden gekommen, betonte er. «Der Airbag wird sich auf jeden Fall entfalten», sagte er. Offen sei allerdings, wie.

Daimler kämpft derzeit - wie andere Autobauer auch - mit dem schwächelnden Absatz in Europa in Folge der europäischen Finanzkrise. Hinzu kommen Probleme auf dem wichtigen Wachstumsmarkt China, in dem die bayerischen Oberklasse-Konkurrenten derzeit die Nase vorn haben. Jüngst hatte Konzernchef Dieter Zetsche bei der Bilanzvorlage für das erste Jahresviertel nach einem herben Gewinnrückgang die Prognose für das laufende Jahr kassieren müssen. (dpa)

Vorheriger ArtikelAudi A3 g-tron: Windgas-Audi für 26.000 Euro
Nächster ArtikelTopwertung für Chevrolet Trax beim EuroNCAP
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden