Nur 45 Prozent der Deutschen können sich derzeit vorstellen, ein gebrauchtes Elektroauto zu kaufen. Hauptgrund für die Zurückhaltung ist die Sorge um die Batterie: Mehr als jeder Zweite (53 Prozent) befürchtet laut einer Umfrage der BMW Bank unter rund 1.000 Bundesbürgern, dass sie im Alltag nicht mehr zuverlässig funktioniert.
Neben den Batterieängsten zählen eine als zu gering empfundene Reichweite (47 Prozent), ein gefühlt erhöhtes Brandrisiko (34 Prozent) sowie fehlende Lademöglichkeiten (41 Prozent) zu den wichtigsten Vorbehalten gegenüber gebrauchten Stromern. Zudem gibt ein Drittel der Befragten an, den tatsächlichen Wert eines gebrauchten E-Autos nicht richtig einschätzen zu können. Nur sechs Prozent vertrauen einem Elektroauto mehr als einem vergleichbaren Verbrenner. Selbst unter E-Auto-Besitzern bleibt Skepsis spürbar – lediglich jeder Fünfte würde ein gebrauchtes E-Fahrzeug bevorzugen.
Jüngere deutlich aufgeschlossener
Deutlich aufgeschlossener zeigen sich dagegen jüngere Menschen und Familien: In der Altersgruppe unter 30 Jahren können sich 67 Prozent den Kauf eines gebrauchten Elektroautos vorstellen, bei Haushalten mit Kindern sind es 65 Prozent. Grundsätzlich verbinden die Befragten E-Autos vor allem mit Umweltfreundlichkeit (61 Prozent) und Innovationskraft (56 Prozent).
Tatsächlich steht die verbreitete Skepsis häufig im Widerspruch zu den Fakten. Fachleute bescheinigen modernen Hochvoltbatterien eine hohe Zuverlässigkeit und Lebensdauer, und auch die Ladeinfrastruktur ist vielerorts gut ausgebaut. Selbst die Brandgefahr liegt nach Experteneinschätzung deutlich unter der von Benzin- und Dieselfahrzeugen.

