Gebrauchter Mazda 3: Topseller mit kleinen Schwächen

Im Mittelfeld der Pannenstatistik

Der Mazda3 avancierte nach seiner Markteinführung schnell zum meist verkauften Pkw der Japaner. Allerdings weist der Kompakte kleine Schwächen auf.

Erfolg muss nicht immer Wellen schlagen - es kommt auf die Dimensionen an. Ein gutes Beispiel dafür ist der Mazda3: Das Kompaktklassemodell avancierte zwar kurz nach seiner Einführung vor knapp zehn Jahren zum in Europa meistverkauften Pkw der japanischen Marke. Doch Notiz nahm davon außerhalb des Unternehmens so gut wie niemand. Das mag daran liegen, dass der Mazda3 an sich ein eher unauffälliger Typ ist.

Batterieprobleme beim Mazda3

Mit Blick auf die Fahrzeugtechnik ist der als Schrägheck und als speziell für Europa entwickeltes Stufenheck gebaute Wagen nicht ganz so unauffällig. Dem TÜV sind bei der Hauptuntersuchung defekte Hinterachsen und rostige Türfalzen aufgefallen. Allzu viele Mängel gebe es aber nicht zu beanstanden.

In der Pannenstatistik des ADAC kann sich der Mazda3 nur im Mittelfeld platzieren, was vor allem an Batterieproblemen über alle Baujahre hinweg liege. Bei Dieseln (bis 2006) streiken dem Automobilclub zufolge oft die Turbolader, bei Benzinern (bis 2005) werden recht häufig die Kupplungsnehmerzylinder undicht. Außerdem hat der ADAC festgestellt, dass bei frühen Exemplaren die Kühlmittelpumpen anfällig sind.

Mazda3 2009 komplett neu aufgelegt

Die Modellgeschichte des Mazda3 beginnt im Jahr 2003. Drei Jahre später bekam das Modell ein erstes Facelift, das unter anderem neue Gehäuse für die Rückleuchten brachte. 2009 wurde der Wagen komplett neu aufgelegt und im Winter 2011 erneut überarbeitet. Neben sparsameren Motoren gab es dabei zum Beispiel neue Stoßfänger.

Unter der Haube kam 2010 ein vergleichsweise sparsamer Diesel zum Einsatz: Das 1,6-Liter-Aggregat soll im Schnitt mit 4,4 Litern auskommen, der aktuell genügsamste Selbstzünder im Mazda3 benötigt nur 0,1 Liter weniger. Je nach Baujahr und Generation leisten die Dieselmotoren zwischen 80 kW/109 PS und 136 kW/185 PS. Die Benziner kommen auf 62 kW/84 PS bis 191 kW/260 PS. Bis dato montiert Mazda in dem Modell ausschließlich Reihenmotoren mit vier Zylindern.

Teuerster Mazda3 der ersten Generation auf dem Gebrauchtwagenmarkt ist der 2.3 MZR MPS als Fließheck mit 191 kW/260 PS von 2009, der in der Schwacke-Liste mit 13.400 Euro aufgeführt ist. Solch ein Wagen hat durchschnittlich 46.200 Kilometer auf dem Tacho. Ein Diesel mit Stufenheck von 2007, etwa der 80 kW/109 PS starke Mazda3 1.6 CD DPF-Top, kostet noch rund 8650 Euro (Laufleistung: 91 500 Kilometer). Wer sich nach einem jungen Gebrauchten umsieht, sollte im Falle eines Mazda3 2.2 MZR-CD DPF High-Line von 2010 mit 110 kW/150 PS um die 14.550 Euro einplanen (Laufleistung: 44.000 Kilometer). (dpa/tmn)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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