Joint-Venture errichtet Hochleistungs-Ladenetz für Lkw

Traton, Daimler und Volvo

Joint-Venture errichtet Hochleistungs-Ladenetz für Lkw
Ein Actros von Mercedes an der Ladestation. © Daimler

Die Traton Group, Daimler Truck und die Volvo Group wollen europaweit ein Hochleistungsladenetz für Lkws und Reisebusse schaffen. Dazu hat man ein Joint Venture gegründet.

Wie der Zusammenschluss der drei Unternehmen mitteilte, sei an diesem Freitag der letzte Schritt für die Gründung des Joint-Ventures vollzogen worden. Nach dem Vorliegen sämtlicher Genehmigungen will man nun insgesamt 1700 Hochleistungs-Ladepunkte in der Nähe der Autobahnen und Logistik-Hubs in Europa errichten und betreiben.

Dazu investieren die Partner 500 Millionen Euro. Nach Angaben der Unternehmen handelt es sich um die bisher größte Investition in die Ladeinfrastruktur von Lkws in Europa. Chefin des Joint-Ventures ist Anja van Niersen als CEO. Sie war zuletzt Aufsichtsratsvorsitzende und Chefin eines europäischen Anbieters für Ladeinfrastruktur.

Sitz des Joint-Ventures ist Amsterdam

Dabei will das in Amsterdam beheimatete Joint-Venture nicht nur die Ladeinfrastruktur errichten, sondern sie auch betreiben. Mit ihren geplanten Ladestationen richtet sich das Joint-Venture an Kunden und Betreiber von batterieelektrischen schweren Nutzfahrzeugflotten.

„Die besten Lösungen für die Herausforderungen der Klimakrise zu finden, hat für uns als Branche und als Traton Group oberste Priorität. Wenn wir mit Kunden über Elektro-Lkw sprechen, fragen sie immer: Wo können wir laden? Um hierbei so schnell wie möglich zu helfen, haben wir uns zusammengetan und geben heute den Startschuss für das europäische Ladenetz“, sagte Traton-Chef Christian Levin.

Daum ruft zur Beteiligung auf

Wie Daimler Truckchef Manfred Daum sagte, freue man sich sehr, „dieses neue Joint Venture nun gemeinsam mit unseren Partnern zu starten. Entscheidend ist, dass jetzt die Initiative für den Aufbau des dringend benötigten Ladenetzes ergriffen wird. Daher rufen wir die gesamte Branche auf, sich ebenfalls in diesem Bereich zu engagieren“, so Daum. „Damit der elektrische Fernverkehr für unsere Kunden zu einer überzeugenden Alternative wird, muss die Zahl der Ladepunkte so schnell wie möglich deutlich erhöht werden“, fügte er hinzu.

Sein Volvo-Kollege Martin Lundstedt bezeichnete die Gründung des Joint-Ventures als wichtigen Schritt zum Aufbau der erforderlichen Ladeinfrastruktur. „Ziel ist es, batterieelektrische Fernverkehrs-Lkw und Reisebusse erfolgreich auf dem Markt zu etablieren. Wir schaffen damit, was für einen Akteur allein nicht möglich wäre – diese starke Partnerschaft ist ein Meilenstein und ein wichtiger Impuls auf dem Weg zum CO2-neutralen Transport in Europa bis 2050.“

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