Brummis ohne Fahrer schon bis 2030 denkbar

Brummis ohne Fahrer schon bis 2030 denkbar
Ungewöhnlicher Anblick: Autonome Lkw kommen ohne Fahrerkabine aus © Volvo

Ein schwerer Lkw und keiner am Steuer – das sorgt für Skepsis. Personalmangel und Kostendruck könnten das autonome Fahren aber beschleunigen.

Selbstfahrende Lkw könnten schon Ende des Jahrzehnts in großer Stückzahl auf der Straße sein. Die Beratungsagentur Berylls rechnet in einer Studie für 2030 schon mit einem zehnprozentigen Anteil der Roboter-Trucks an allen weltweit verkauften Lkw. Als Gründe für die rasante Verbreitung führen die Experten den global wachsenden Fahrermangel und den Personalkostendruck auf die Speditionen an.

Allein in den USA fehlen der nun veröffentlichten Studie zufolge 2030 rund 160.000 Fahrer. Zugleich machen die Löhne des fahrenden Personals dort 40 Prozent der gesamten Transportkosten aus. Entsprechend ließen sich jährlich rund 25 Milliarden Dollar sparen, wenn jeder zehnte normale Lkw durch ein autonom fahrendes Modell ersetzt würde. Zahlreiche Firmen wie Google/Waymo, Aurora und Embak arbeiten daher bereits an geeigneter Technik. Sie soll in vielen Fällen nicht an die Lkw-Hersteller verkauft, sondern als Dienstleistung für Speditionen angeboten werden.

Welche Rolle autonome Lkw in Deutschland spielen könnten, wird in der Studie nicht speziell beleuchtet. Anders als in Ländern wie den USA oder Australien sind die Entfernungen hierzulande jedoch kürzer, die meisten Strecken führen zudem durch dicht besiedelte, verkehrsreiche Gebiete, was die Autonomie-Technik vor größere Herausforderungen stellt. Größere Chancen könnte der autonom fahrende Lkw hierzulande daher zunächst im Werksverkehr oder beim Rangieren auf Speditionshöfen haben. (SP-X)

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