Ebay versteigert Luxus-Limo des Papstes

Lincoln Town Car

Ein knapp 30 Jahre alter Lincoln Town Car mit 6000 Meilen ist schon per se ein interessanter Gebrauchtwagen. Noch interessanter wird er jedoch, wenn er einem Papst gehört hat.

Eigentlich ist die Welle der Ebay-Versteigerungen von Autos aus päpstlichem Vorbesitz schon wieder ein wenig abgeebbt. Doch jetzt findet sich auf der Auktions-Site wieder einmal ein Vehikel aus Papst-Hand - sollte die Beschreibung zutreffen, ein echtes Schätzchen.

Creme-weiß mit Purpur-Sitzen

Bei dem Wagen handelt es sich um einen Lincoln Town Car, das luxuriöseste Modell, das der US-Fahrzeugbau Ende der Siebziger Jahre zu bieten hatte - in creme-weiß mit purpurner Innenausstattung, passend zum päpstlichen Ornat.

Papst Johannes Paul II., so die Angaben des Verkäufers, habe den Wagen anlässlich seines Antrittsbesuchs in den USA 1979 als Geschenk erhalten. Zurück in Rom erhielt der Wagen das päpstliche Kennzeichen «S.C.V.1.» für «Stato della Città del Vaticano» - allerdings nur für kurze Zeit. Danach habe der Papst den Wagen der Caritas Stiftung in Rom übergeben, mit der Auflage, ihn zu Gunsten wohltätiger Zwecke zu verkaufen.

6000 Meilen auf dem Tacho

Was der Wagen seinerzeit brachte, ist nicht überliefert. Doch über Händler in Italien und Deutschland sei das Sechs-Meter-Gefährt dann in private Hände gelangt. Allerdings offenbar, ohne jemals in die Tiefen des Alltagsverkehrs hinab gesunken zu sein: Nur 6000 Meilen weist der Tacho laut Auktionsbeschreibung aus, der Anbieter verspricht vollständige Dokumentation und exzellenten Originalzustand.

Ausgelöst hatte die Welle der Papst-Auto-Versteigerungen ein eher profaner VW Golf IV, den der aktuelle Papst Benedikt als Neuwagen gekauft und den danach ein Student nichts ahnend als ganz normalen Gebrauchtwagen erworben hatte. Für einen sechsstelligen Betrag wurde er dem Kuriositätenkabinett eines amerikanischen Online-Casinos einverleibt. In der Folge tauchten auch noch ein angerosteter Ford Escort von Papst Johannes Paul II. auf, sowie ein Fiat, Baujahr 1933, der aus dem Besitz von dessen Vorgänger Johannes Paul I. stammen soll.

Ein Rückgaberecht, etwa wegen zu starken Weihrauchgeruchs im Innenraum oder des immensen Spritverbrauchs des US-Dinosauriers, hat der Erwerber des Lincoln Town Car übrigens ausdrücklich nicht. Aber vielleicht lässt sich ja eine Dreingabe heraushandeln: Hauptsächlich handelt der Anbieter des Papst-Wagen nämlich mit Modellautos.

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