Auto-Leasing: Darauf ist zu achten

Auto-Leasing: Darauf ist zu achten
Neuwagenkauf im Autohaus. © dpa

Die Kosten eines gut ausgestatteten Neuwagens belaufen sich im Kompaktsegment schnell auf 30.000 Euro. Das kann sich nicht jeder leisten. Wer ein solches Auto trotzdem fahren will, nutzt das Leasing. Doch für wen ist es wirklich geeignet?

Früher griffen insbesondere Firmen auf das Leasing zurück, um so ihren Angestellten einen Dienstwagen zur Verfügung zu stellen. Doch mittlerweile ist Leasing längst etwas für Privatpersonen geworden.

Doch für wen bietet sich Auto-Leasing an? Macht es nur für Unternehmen und Selbständige Sinn. Oder ist der Autokauf beziehungsweise die Finanzierung des gewünschten Neuwagens nicht doch die bessere Alternative?

Leasing oder Kauf – was ist die bessere Variante?

Der VW Golf ist bislang laut Verkaufszahlen noch immer das beliebteste Kfz der deutschen Autofahrer. Die Neuanschaffung dieses Wagens kostet, abhängig von der Ausstattung, schnell mehr als 30000 Euro. Eine solche Summe muss man erst einmal zur freien Verfügung haben. Aber welche Alternativen gibt es?

Leasing-Angebote für private Auto-Fans werden mittlerweile zu attraktiven Konditionen angeboten. Statt den VW Golf als Neuwagen beispielsweise durch eine Einmalzahlung zu kaufen oder zu finanzieren, bietet das Leasing plötzlich ganz neue und vor allem günstige Möglichkeiten. Die Auswahl der Leasing-Angebote ist enorm, sodass ein Vergleich empfehlenswert ist. Abhängig von der Ausstattung gibt es den VW Golf bereits ab einer günstigen Rate von unter 150 Euro monatlich. Wer nach dem Bestseller der Wolfsburger oder dem Modell eines anderen Herstellers Ausschau hält, sollte im Vorfeld wie bei jeder kostspieligen Neunanschaffung die Preise bzw. Konditionen vergleichen.

Die Finanzierungsrate ist häufig deutlich kostenintensiver und hat einen weiteren Nachteil: Entscheiden sich Kfz-Käufer für die Finanzierung, sind sie oft mehrere Jahre an diesen Vertrag gebunden, anders als beim Leasing. Gerade das ist ein wesentlicher Vorteil bei den Leasing-Angeboten, denn für diese Verträge gibt es verschiedene Laufzeiten, beispielsweise zwischen 12 und 48 Monaten. Danach haben die Leasing-Nutzer die Möglichkeit, auf ein neues Modell umzusteigen und abermals

Komplettpakete im Angebot

Je nach Hersteller oder Anbieter sind eine Vielzahl von Optionen beim Abschluss eines Leasingvertrages mit abzuschließen und bieten dadurch weitere ungeahnte Vorteile. Das reicht beispielsweise von der Kfz-Versicherung bis hin zu den Werkstattkosten oder einer Garantieverlängerung. Dadurch entstehen entsprechend aber höhere Leasing-Raten. Entsprechend sollte man genau ausrechnen, ob sich diese Pakete für einen auch lohnen. Grundsätzlich sollen solche Angebote aber zur Kosten- und Planungssicherheit dienen.
Kostenfallen vermeiden

Doch nicht alles, was auf den ersten Blick sinnvoll erscheint, ist es auch. Deshalb sollte man genau hinschauen, damit das Leasing-Angebot nicht schnell zur Kostenfalle wird. Deshalb sollte vor dem Vertragsabschluss alles genau geprüft werden.

Online oder bei lokalem Anbieter leasen?

Die Angebote bei lokalen und Online-Anbietern unterscheiden sich häufig maßgeblich. Die Erfahrungen zeigen, dass die Konditionen bei den Online-Angeboten oft um ein Vielfaches günstiger sind. Ursache dafür ist die höhere Konkurrenz, denn bei lokalen Anbietern bleibt diese häufig aus. Deshalb spricht einiges dafür, sich für einen Online-Anbieter zu entscheiden. Bei der Auswahl des Vertragspartners sollten Leasing-Nehmer unbedingt auf Seriosität achten und nur auf offizielle Händler bzw. vertrauenswürdige Unternehmungen setzen.

Kilometer-Laufleistung: Wie viel ist wirklich erlaubt?

Bei der Auswahl des passenden Leasing-Angebotes ist auch der Blick auf die gewährte Kilometerleistung wichtig. Hier bestehen deutliche Unterschiede, denn je mehr Kilometer im Leasingvertrag inkludiert sind, desto teurer wird das Angebot. Deshalb vorab genau kalkulieren, wie viele Kilometer tatsächlich benötigt werden. Mehrkilometer werden nach Vertragsende abgerechnet und können teuer werden. Wer seine benötigten Kilometer präzise kalkuliert, spart immens.
Laufzeit beim Leasing

Deutliche Unterschiede gibt es auch bei der Laufzeit des Leasings. Einige Angebote (vor allem für gewerbliche Nutzer) sind auf zwölf Monate begrenzt, andere haben eine Laufzeit von 24, 36 oder sogar 48 Monaten. Letztere drei Varianten sind vor allem für private Leasingkunden interessant, denn sie ermöglichen volle Kostenkontrolle und eine optimale Planung mit dem Fahrzeug. Für alle, die regelmäßig neue Fahrzeuge nutzen wollen, sind kürzere Laufzeiten empfehlenswert. Allerdings können Verträge mit besonders kurzen Laufzeiten im Vergleich mit längeren Laufzeitverträgen deutlich kostenintensiver sein.
Wer sich regelmäßig über aktuelle Leasing-Deals der Hersteller oder Leasing-Unternehmen informiert, kann richtig sparen. Immer wieder gibt es beispielsweise stattliche Rabatte für bestimmte Fahrzeugtypen, bei denen die Leasing-Angebote einen Nachlass von 20 Prozent und mehr versprechen.

Leasing mit Anzahlung?

Der sein Fahrzeug finanziert, muss häufig eine erste Anzahlung vornehmen. Diese kann dazu führen, die monatliche Finanzierungsrate zu reduzieren. Kommt dieses Modell auch beim Fahrzeug-Leasing infrage? Tatsächlich gibt es Angebote, bei denen eine Anzahlung geleistet werden kann. Die genaue Höhe können Leasingnehmer in den meisten Fällen selbst bestimmen.

Eine Anzahlung führt dazu, dass die Leasingrate reduziert wird. Viele Leasingnehmer bevorzugen allerdings Vertragslösungen ohne Anzahlungen. Natürlich sparen sie sich damit die Aufwendung eines einmaligen Betrages, allerdings werden die monatlichen Leasingraten dadurch auch teurer. Deshalb genau kalkulieren, ob sich das Sparpotenzial mit einer Anzahlung wirklich rentiert oder ob die höheren Zinsen bei der monatlichen Rate am Ende zum gleichen Ergebnis führen.

Zusatzkosten beachten

Ob sich Abo-bzw. Leasing-Modelle lohnen, hängt vor allem von den Komplettkosten ab. Häufig locken Leasing-Anbieter mit besonders günstigen Raten, aber sie entpuppen sich auf den zweiten oder dritten Blick oft als Mogelpackung und sind am Ende gar nicht mehr so günstig wie vielleicht ursprünglich angenommen.

Viele Leasing-Interessenten vergessen Zusatzkosten, welche die Leasingrate in die Höhe treiben können. Hierzu gehören einmalige Kosten, beispielsweise die Überführung. Dabei handelt es sich um Beträge im dreistelligen Bereich, die bei den Leasing-Angeboten oftmals keine Berücksichtigung finden. Auch die Zulassung wird beim Leasing-Angebot meist nicht kalkuliert. Ohne Kennzeichen und Zulassung geht es jedoch nicht. Abhängig von der Behörde können die Zulassungskosten 60 Euro und mehr betragen.

Kosten für Werkstatt berücksichtigen

Kostenaufwendungen, die ebenfalls selten berücksichtigt werden, sind Versicherung oder Werkstatt. Es gibt zwar Leasing-Angebote, bei denen alles inklusive ist, aber das sind nur wenige. Die Versicherung für das Fahrzeug kann, abhängig von Motorleistung und Fahrzeuggröße sowie Zulassungsort, rasch mehr als 1000 Euro pro Jahr kosten. Weitere Kosten, die unbedingt berücksichtigt werden müssen, zeigen sich in der Kfz-Steuer. Der Fiskus greift ebenfalls zu und macht die Fahrzeugnutzung mit jährlich 100 Euro und mehr zu einem preisintensiven Vergnügen.

Diese Kosten sind in den Leasing-Angeboten ebenfalls nicht berücksichtigt und sollten unbedingt in den kalkulatorischen Vergleich mit einfließen. Es gibt einige Fahrzeug, welches teurer sind als andere. Wer sich beispielsweise für einen hochmotorisierten BMW interessiert, muss bei Versicherung und Kfz-Steuer mit höheren Kosten rechnen als beispielsweise bei einem VW Golf.

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