Kfz-Gewerbe: Wertverlust für ältere Diesel von bis zu 15 Prozent

Durch Debatte um Fahrverbote

Kfz-Gewerbe: Wertverlust für ältere Diesel von bis zu 15 Prozent
Der Dieselmotor kommt aus den Schlagzeilen nicht heraus. © dpa

Nach Auffassung des Kraftfahrzeuggewerbes führt die Diskussion um Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge zu einem Wertverlust von bis zu 15 Prozent. Betroffen davon seien insbesondere Leasingfahrzeuge.

Wie das Kraftfahrzeuggewerbe sagte, seien vor allem Händler betroffen, die entsprechende Leasingfahrzeuge zu einem fest vereinbarten Preis zurücknehmen müssten, sagte der Präsident des Verbandes im Südwesten, Harry Brambach, am Mittwoch in Stuttgart. Händler blieben dann auf ihren Kosten sitzen. Die Dieseldebatte habe für Teile des Gewerbes existenzbedrohende Züge.

Der Verband forderte erneut, Möglichkeiten zur technischen Nachrüstung der betroffenen Dieselfahrzeuge zu schaffen. Das wird von den Autobauern bislang abgelehnt. Sie setzen auf Software-Updates. „Bei Euro-5-Fahrzeugen, bei denen nachweislich durch den Hersteller manipuliert wurde, muss eine Regelung gefunden werden, in welcher Form sich die Hersteller zu beteiligen haben“, sagte Brambach.

Kraftfahrzeuggewerbe mit blauem Auge davon gekommen

Der Diesel habe zwar im vergangenen Jahr in der Käufergunst verloren, aber die anderen Antriebsarten hätten zugelegt. In Summe habe sich das ausgeglichen. Das Kraftfahrzeuggewerbe sei 2017 mit einem blauen Auge davongekommen. Mit 23,9 Milliarden Euro Umsatz seien die Erlöse der Werkstätten und Händler stabil geblieben.

Am Dienstag hatte das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig geurteilt, dass Städte mit großer Luftbelastung ältere Diesel aus bestimmten Straßen oder Gebieten aussperren dürfen – wenn dies das einzige Mittel ist, Luftverschmutzungs-Grenzwerte schnell einzuhalten. (dpa)

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